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Zollbericht USA Freihandelsabkommen (Warenursprung, Präferenzen)

USA und China einigen sich auf ein Abkommen

Ausgewählte Zölle zwischen den USA und China werden weiterhin ausgesetzt.

Von Dr. Melanie Jordan, Klaus Möbius | Bonn

Schon im Mai 2025 vereinbarten beide Seiten die Aussetzung der gegenseitigen Zölle. Inzwischen haben sich die USA und China auf ein neues Abkommen geeinigt, das zusätzliche Zollsenkungen vorsieht, Handelshemmnisse weiter abbaut und neue Kooperationsverpflichtungen umfasst.

Regelungen ab dem 10. November 2025

Die USA und China haben sich auf ein Abkommen verständigt, das Handelsbarrieren abbaut, den Marktzugang verbessert und stärkere Schutzmaßnahmen für geistiges Eigentum vorsieht. Ziel ist es, das Handelsdefizit zu verringern und die wirtschaftlichen Beziehungen auf eine stabilere Grundlage zu stellen.

Verpflichtungen der USA

Die USA kündigen an, ab dem 10. November 2025 die Zusatzzölle aufgrund der Fentanylkrise um 10 Prozent und somit auf 10 Prozent zu senken. Diese Zölle fallen in der Regel bei jeder Einfuhr chinesischer Güter an. Ferner bleibt die Aussetzung der erhöhten reziproken Zölle bis zum 10. November 2026 in Kraft. Demnach fallen für chinesische Importe weiterhin reziproke Zusatzzölle in Höhe von 10 Prozent an. 

Die Laufzeit bestimmter Section‑301‑Zollausnahmen, die eigentlich am 29. November 2025 hätten auslaufen sollten, wird bis zum 10. November 2026 verlängert. Für ein Jahr wird die Umsetzung der Regel Expansion of End-User Controls ausgesetzt, die auf verbundene Unternehmen gelisteter chinesischer Firmen abzielt. Ebenfalls für ein Jahr wird die Umsetzung der Maßnahmen aus der Section‑301‑Untersuchung zu Chinas Bestrebungen, im maritimen Bereich, in der Logistik und im Schiffbau-Sektor eine dominierende Stellung zu erlangen, ausgesetzt.

Verpflichtungen Chinas

China setzt neue Exportkontrollen auf Seltene Erden und andere kritische Rohstoffe aus und erteilt allgemeine Exportlizenzen. Es verpflichtet sich, den Fentanyl-Fluss in die USA zu stoppen, indem bestimmte Chemikalienlieferungen unterbunden und streng kontrolliert werden.

Ferner hat sich die Volksrepublik dazu verpflichtet, viele Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA auszusetzen oder aufzuheben, darunter die Aussetzung der Zölle auf einen großen Teil der landwirtschaftlichen Produkte der USA bis zum 31. Dezember 2026 und die Verlängerung des marktbasierten Zollausschlussverfahrens der VR China für US-Importe bis zum 10. November 2026.

China wird die als Reaktion auf die US-Ankündigung einer Section‑301‑Untersuchung ergriffenen Maßnahmen zurücknehmen und die gegen mehrere Reedereien verhängten Sanktionen aufheben.

Regelungen bis zum 10. November 2025

Die USA und China haben sich bei ihrem Wirtschaftstreffen im Mai 2025 darauf geeinigt, gegenseitige Zusatzzölle teilweise für einen vorerst befristeten Zeitraum von 90 Tagen auszusetzen. Die Aussetzung der gegenseitigen Zölle wurde nun um weitere 90 Tage und somit bis zum 10. November 2025, 00:01 Uhr EST verlängert. Grund dieser Verlängerung seien laufende Gespräche zwischen den USA und China über den bilateralen Handel.

Die Parteien haben im Mai 2025 eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, aus der hervorgeht, die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

Die USA ändern die Anwendung des zusätzlichen Ad-valorem-Zolls in Höhe von 34 Prozent auf Waren aus China (einschließlich Waren aus Hongkong und Macau), die in der Executive Order (E.O.) 14257 vom 2. April 2025 festgelegt sind, indem sie 24 Prozentpunkte dieses Satzes für eine anfängliche Dauer von 90 Tagen aussetzen, während der verbleibende Ad-valorem-Satz von 10 Prozent gemäß den Bestimmungen der genannten E.O. beibehalten wird. Zudem setzen die USA die geänderten zusätzlichen Ad-valorem-Zollsätze in Höhe von 125 Prozent auf diese Waren, die durch die E.O. 14259 vom 8. April 2025 und die E.O. 14266 vom 9. April 2025 verhängt wurden, auf. Demnach werden Einfuhren in die USA aus China derzeit mit einem reziproken Zusatzzollsatz von 10 Prozent belegt. Die US-Zölle im Zusammenhang mit Fentanyl (20 Prozent) sowie weitere Maßnahmen (unter anderem Sec. 301-Zölle) sollen weiterhin bestehen bleiben und kommen in der Regel kumuliert zur Anwendung.

China passt die Anwendung des zusätzlichen Ad-valorem-Zolls auf Waren aus den USA gemäß Customs Tariff Commission of the State Council No. 4 of 2025 entsprechend an, indem 24 Prozentpunkte dieses Satzes für eine anfängliche Dauer von 90 Tagen ausgesetzt werden, während der verbleibende zusätzliche Ad-valorem-Satz von 10 Prozent auf diese Waren beibehalten wird. Die geänderten zusätzlichen Ad-valorem-Zollsätze auf diese Waren, die durch die Bekanntmachungen Nr. 5 und Nr. 6 der Zolltarifkommission des Staatsrates von 2025 verhängt wurden, werden ebenfalls aufgehoben. Ferner werden alle erforderlichen administrativen Maßnahmen ergriffen, um die seit dem 2. April 2025 gegen die USA verhängten nichttarifären Gegenmaßnahmen auszusetzen oder aufzuheben.

Die Parteien planen weitere Gespräche über Handelsbeziehungen und haben Vertreter für zukünftige Verhandlungen benannt.

Quellen:

Weitere Informationen:

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