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Markttrends

Kasachstans Landwirtschaft befindet sich im Wandel. Zahlreiche Agrarcluster und eine effizientere Flächennutzung sollen dem Sektor mehr Schlagkraft verleihen.

Von Jan Triebel | Almaty

Agrarcluster sollen zu wichtigen Produzenten aufsteigen

Nach mehreren Jahren, in denen der Landwirtschaft nur überschaubare Aufmerksamkeit zukam, rückt der Sektor auf der politischen Agenda aktuell wieder deutlich nach oben. Im Fokus steht dabei eine intensivere und effizientere Nutzung des durchaus vorhandenen Potenzials. Angestrebt werden in diesem Zusammenhang eine deutliche Verbesserung der Eigenversorgung mit Lebensmitteln und ein Ausbau der Exporte von agrarischen Erzeugnissen.

Zu einem der Hauptinstrumente zählen dabei der Auf- und Ausbau zahlreicher Agrarcluster in Schwerpunktzweigen des Pflanzenbaus und der Viehwirtschaft. Diese sollen mit kompletten Wertschöpfungsketten von der Produktion der landwirtschaftlichen Güter bis zu ihrer intensiven Verarbeitung mittel- bis langfristig das Gros der landwirtschaftlichen Produktion in Kasachstan bestreiten. Im Zusammenspiel mit weiteren gezielten Fördermaßnahmen für Kleinbauern werden steigende Hektarerträge in der Pflanzen- und eine höhere Leistungsfähigkeit in der Tierproduktion angestrebt.

Effizientere Flächennutzung notwendig

Die erhofften Erfolge hängen nicht zuletzt von einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Acker- und Weideflächen ab. Mehr als 8 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen wurden 2020 nicht oder nur unzureichend genutzt, ergab eine Bestandsaufnahme durch Fernerkundung per Satellit. Parallel dazu wurden in Kasachstan Getreide und andere Nutzpflanzen auf knapp 23 Millionen Hektar angebaut.

Als wahrscheinlich gilt, dass zahlreiche sektorale Investitionsvorhaben in den kommenden Jahren gute Geschäftschancen für ausländische Anbieter von Maschinen, Ausrüstungen, anderen Zulieferungen oder Beratungsleistungen eröffnen. Mit einem umfangreichen Engagement ausländischer Landwirte wird der kasachische Agrarsektor jedoch eher nicht rechnen können. Das für Ausländer weiterhin geltende Verbot, landwirtschaftliche Flächen zu erwerben oder zu pachten, verhindert als wesentliches Hemmnis einen regen Zustrom ausländischen Kapitals.

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