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Südliches Afrika / Botsuana / Namibia / Sambia / SimbabweCoronavirus
Wirtschaftsumfeld
Special Südliches Afrika Coronavirus
Nachdem früh eingeführte Beschränkungen die Infektionsraten erfolgreich eingedämmt haben, lockern die Länder der Region nun schrittweise die Maßnahmen. (Stand: 9. Oktober 2020)
Von Marcus Knupp | Berlin
Während alle Länder im südlichen Afrika zum Teil noch vor dem Auftreten der ersten Infektionen mit dem Coronavirus im März 2020 vergleichsweise rigorose Einschränkungen der Einreise und der Bewegung im Land erlassen haben, gehen sie bei der Aufhebung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vor.
Botsuana bleibt auch im beginnenden Süd-Frühjahr vorsichtig. Die im Mai 2020 vorgenommene Einteilung des Landes in neun Zonen wird bis auf Weiteres beibehalten. Für Reisen zwischen den Zonen ist eine spezielle Genehmigung notwendig. Auf diese Weise sollen die Ausbreitung verringert und die Nachverfolgung erleichtert werden.
Die Einreise nach Botsuana ist weiterhin nur für Staatsbürger und Personen mit ständigem Wohnsitz im Land möglich. Diese müssen dann für zwei Wochen in Quarantäne.
Der internationale Flugverkehr ist stark eingeschränkt, die Landgrenzen zu den Nachbarländern mit Ausnahme Sambias für den Personenverkehr geschlossen. Ausgenommen sind Warentransporte und Dienstleistungen.
Aktuelle Informationen veröffentlicht das botsuanische Gesundheitsministerium auf seiner Facebook-Seite.
Die Einreise nach Namibia ist über die Flughäfen Windhuk und Walvis Bay unter bestimmten Bedingungen möglich. Reisende müssen sich 14 Tage vor der geplanten Einreise bei der zuständigen namibischen Botschaft melden und einen negativen Covid-19-Test vorlegen. Fünf Tage nach der Einreise müssen sich Reisende in Namibia einem weiteren Test unterziehen. Bei positivem Ergebnis werden Touristen auf eigene Kosten in eine staatliche Isolierungsstelle gebracht. Für Personen mit temporärem oder dauerhaftem Aufenthaltsrecht in Namibia ist eine siebentägige Quarantäne nach der Einreise vorgesehen.
Der sechsmonatige Lockdown, der in den letzten Monaten stufenweise gelockert wurde, ist zum 17. September 2020 aufgehoben worden. Nächtliche Ausgangssperren und Reisebeschränkungen im Land gelten damit nicht mehr. Die Lage soll jedoch weiterhin kritisch beobachtet werden und gegebenenfalls werden einzelne Maßnahmen wieder in Kraft gesetzt.
Eine Übersicht der geltenden Maßnahmen stellt die Botschaft der Republik Namibia in Deutschland zur Verfügung. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums in Namibia.
Reisen nach Sambia sind für Geschäfts- und Besuchsreisende sowie Touristen grundsätzlich wieder möglich. Es muss jedoch ein negativer Covid-19-Test vorgelegt werden, der nicht älter als 14 Tage ist. Bei der Einreise wird die Körpertemperatur gemessen. Ist diese höher als 38 Grad Celsius, wird eine zweiwöchige Quarantäne auf eigene Kosten angeordnet.
Lokale Hotels sind in der Regel nicht bereit, Gäste zu Quarantänezwecken aufzunehmen. Dies kann dazu führen, dass Reisende in ein Krankenhaus oder eine Quarantänestation eingewiesen werden, sobald sie Symptome zeigen. Diese Einrichtungen entsprechen nicht europäischem Standard, weshalb eine angemessene medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist, wie die Deutsche Botschaft in Lusaka mitteilt.
Sambische Staatsangehörige und Inhaber einer Daueraufenthaltsgenehmigung müssen nach der Einreise grundsätzlich eine 14-tägige Quarantäne zuhause verbringen.
Informationen zum Thema stellt das Gesundheitsministerium der Republik Sambia zur Verfügung.
Simbabwe hat seinen Lockdown offiziell bis 2021 verlängert, um die beschleunigte Ausbreitung des Coronavirus seit Juli 2020 zu begrenzen. Aufgrund des informellen Charakters vieler Aktivitäten lassen sich die Regeln aber zum Teil nur schwer durchsetzen. Dabei ist es wiederholt zu Konflikten zwischen der Bevölkerung und Ordnungskräften gekommen.
Der Flugverkehr vom Flughafen Harare nach Bulawayo und Vic Falls sowie in einige afrikanische Länder ist wieder aufgenommen. Die Einreise von Ausländern bleibt eingeschränkt möglich. Es muss ein maximal 96 Stunden alter negativer Covid-19-Test vorgelegt werden. Die vorgeschriebene Quarantäne wurde von drei auf zwei Wochen verkürzt und kann bei negativem Test zuhause verbracht werden.
Eine Übersicht der geltenden Maßnahmen ist auf der Website des simbabwischen Gesundheitsministeriums zu finden.
Allgemeine Informationen zu den einzelnen Ländern hält das Auswärtige Amt vor. Diese werden ständig aktualisiert.
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