Branche kompakt | Israel | Maschinenbau
Rahmenbedingungen
Eine Reform des Normenwesens erleichtert ab 2025 die Einfuhr. Mit der EU unterhält Israel ein Freihandelsabkommen. Ausländische Investitionen in den Maschinenbau sind selten.
06.06.2025
Von Wladimir Struminski | Israel
Israel hat ein liberales Importregime, das in der sogenannten Verordnung über freie Einfuhr (Free Import Order) verankert ist. Mit der EU ist Israel durch ein Assoziierungsabkommen verbunden, zu dem auch ein Freihandelsabkommen gehört.
Es gibt indessen auch bestimmte Importkontrollen. Für Maschinen und Ausrüstungen gelten Sicherheitsbestimmungen, die in israelischen Industrienormen verankert sind.
Normenreform erleichtert Einfuhr
Allerdings hat Israel Anfang 2025 eine Reform in die Wege geleitet, durch die es 43 EU-Direktiven übernommen und sie in das eigene Normenwesen integriert hat. Dadurch genügt die Übereinstimmung mit den übernommenen EU-Direktiven ohne den Nachweis der Konformität mit israelischen Normen für die Einfuhr.
Im März 2025 kündigte Israel eine parallele Reform mit Blick auf US-Waren an. Danach sollen auch US-amerikanische Normen übernommen werden, bei deren Erfüllung die Einfuhr ebenfalls ohne die Prüfung der Konformität mit israelischen Normen gestattet ist.
Kein Magnet für ausländische Investoren
Laut den verfügbaren Angaben des Zentralamts für Statistik (Central Bureau of Statistics) lag der Bestand ausländischer Direktinvestitionen in die Maschinenbauindustrie Ende 2020 bei 1,1 Milliarden US-Dollar. Dieser Betrag machte 0,6 Prozent des Gesamtbestands ausländischer Direktinvestitionen aus und zeigt, dass der israelische Maschinenbau für ausländische Kapitalgeber kaum von Interesse ist.
Tipps für den Markteinstieg
- Vielzahl kleinerer Abnehmer berücksichtigen
- Viele etablierte Importeure vertreten bereits potenzielle Konkurrenten; Engagement des Importeurs sicherstellen
- Eigene Verkaufsniederlassungen sind in wenigen Fällen sinnvoll
Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.