Branche kompakt | Philippinen | Solarenergie
Marktorganisation
Die Philippinen weisen bereits einen hohen Anteil erneuerbarer Energien in ihrem Portfolio auf. Die Regularien bestimmt das Energieministerium.
12.01.2024
Von Alexander Hirschle | Taipei
Im Jahr 2021 beliefen sich die installierten Kapazitäten an erneuerbaren Energien nach Angaben der Behörde ERC (Energy Regulatory Commission) auf 29,4 Prozent der gesamten Stromkapazitäten. Solarkraft war dabei für 4,3 Prozent oder 1.034 Megawatt verantwortlich. Bei der Erzeugung machten Erneuerbare aber nur 22 Prozent aus, Solarkraft trug sogar nur 1 Prozent zur Stromproduktion bei. Solarstrom entsteht in den 150 kommerziellen Kraftwerken, 232 Solar Self-Generating Facilities und 7.725 Solarinstallationen auf Basis von Net-Metering-Endnutzern.
Als entscheidende Instanz fungiert das Energieministerium DOE (Department of Energy). Das DOE erarbeitet die Gesetze und die Regularien für den Sektor. Der Renewable Energy Act (REA) aus dem Jahr 2008 definiert die Entwicklung und Fördermechanismen von erneuerbaren Energien auf dem Archipel.
Das private Unternehmen NGCP (National Grid Corporation of the Philippines) ist verantwortlich für die Entwicklung und den Betrieb des staatlichen Stromnetzes. Die Gesellschaft Meralco (Manila Electric Company) ist die größte private Verteilungsgesellschaft in den Philippinen und deckt größtenteils die Insel Luzon ab inklusive 36 Städte und 75 Gemeinden. Insgesamt sind auf dem Archipel 152 private Stromverteilungsfirmen aktiv. Nach Schätzungen von Firmenvertretern entfällt rund die Hälfte der Stromkosten auf Transmission und Distribution. Generell sei demzufolge eine Modernisierung des Transmissionsnetzes notwendig, um die ehrgeizigen Ziele erreichen zu können.