Branchenmeldung | Polen | Elektromobilität
Lieferfahrzeuge und Kleinbusse profitieren von Elektroprämie
Die Zulassungszahlen von batterieelektrischen Fahrzeugen steigen in Polen, auch dank staatlicher Förderung. Kaufprämien gelten nun für weitere Fahrzeugklassen.
22.10.2025
Von Christopher Fuß | Warschau
Polens Umweltministerium hat das Prämienprogramm für Elektrofahrzeuge "NaszEauto" ausgeweitet. Zuschüsse gibt es nicht mehr nur für rein elektrisch betriebene Pkw, sondern auch für Kleinbusse der Fahrzeugklasse M2 sowie für kleine Lieferfahrzeuge der Fahrzeugklasse N1.
Käufer und Leasingnehmer eines Elektro-Pkw erhalten weiterhin bis zu 9.500 Euro an Zuschüssen. Im Falle von kleinen Elektrolieferfahrzeugen liegt die Prämienobergrenze bei 16.600 Euro und im Falle von elektrischen Kleinbussen bei bis zu 142.000 Euro. Ein Elektro-Pkw darf netto nicht mehr kosten als 53.500 Euro. Die Prämie beträgt maximal 30 Prozent der Kosten eines Lieferwagens und 50 Prozent der Kosten eines Kleinbusses.
Die Förderung für Elektrokleinbusse und Elektrolieferfahrzeuge kann von Gewerbetreibenden, medizinischen Einrichtungen, Pflegediensten, Bildungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Nationalparks in Anspruch genommen werden. Die Förderung für elektrische Pkw richtet sich an Privatpersonen, Gewerbetreibende und Nationalparks.
Das Programm "NaszEauto" hat ein Budget von rund 280 Millionen Euro.
Weitere Informationen über "NaszEauto" veröffentlicht der zuständige polnische Umweltfonds auf einer Sonderseite.
Laut dem polnischen Fahrzeugverband PZPM ist "NaszEauto" ein Grund, warum die Neuanmeldungen von Elektrofahrzeugen zunehmen. Auch deutsche Hersteller profitieren. Die Zulassungszahlen von BMW mit Elektroantrieb stiegen im 1. Halbjahr 2025 beispielsweise um mehr als zwei Drittel. Die Ausweitung der Förderkriterien wird weiteres Wachstum begünstigen, schreibt PZPM in einer Erklärung.
