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Zulieferprodukte: Glas und Fliesen
Bauglas ist ein schnell wachsendes Marktsegment. Steigende Rohstoffkosten und Knappheiten lösen in dem Bereich Preisexplosionen aus.
27.05.2023
Von Ullrich Umann | Washington, D.C.
Die Nachfrage nach Bauglas steigt erheblich, insbesondere weil sich die Städte in einem schnellen Tempo entwickeln. Aber auch die Architekturtrends, hin zu lichtdurchfluteten und verglasten Gebäuden, führen dazu.
Besonders im Nichtwohnungsbau erholt sich 2023/24 nach drei schwierigen Jahren die Nachfrage nach Bauglas. In der Vergangenheit hatte allein der Wohnungsbau den Herstellern von Flachglas umfangreiche Aufträge beschert.
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Im Jahr 2024 werden zahlreiche Neubau- und Renovierungsvorhaben unter anderem in Gebäuden der öffentlichen Verwaltung durchgeführt. Gleiches gilt für die Modernisierung des Schienen- und Luftverkehrs, wodurch Bahnhöfe und Flughäfen aufgebessert werden. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang der anziehende Industrieanlagenbau.
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Die Glasindustrie geht seit geraumer Zeit mit einer Reihe von Innovationen an den Start, darunter Sonnenschutzglas, selbstreinigendes Glas, Wärmeschutzverglasungen, Antireflexglas und schalldämmendes Glas. Die hohen Rohstoffkosten werden an den Endverbraucher mit entsprechenden Preisanhebungen weitergereicht.
Fliesenanbieter hoffen auf den Nichtwohnungsbau
Mit dem anziehenden Wohnungsbau und der weiterhin lebhaften gewerblichen Hochbau verbessern t sich auch die Absatzlage für Fliesen und Keramik im Jahr 2023. In den Vereinigten Staaten werden jedes Jahr um die 300 Millionen Quadratmeter Keramikfliesen verlegt.
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Importabhängigkeit hält bei Keramikfliesen an
Importiert werden jährlich um die 200 Millionen Quadratmeter Keramikfliesen. Damit werden etwa zwei Drittel des Marktes durch ausländische Hersteller bedient, darunter aus Spanien, Italien, Mexiko, Türkei und Brasilien. Bei den Importpreisen liegt Italien als Bezugsland mit 2 US-Dollar (US$) pro Quadratfuß an erster Stelle, gefolgt von Spanien mit 1,30 US$, die Türkei mit 0,75 US$, Mexiko mit 0,70 US$ und Brasilien mit 0,65 US$.