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Branche kompakt | Vereinigte Arabische Emirate | Ernährungswirtschaft

Rahmenbedingungen

Die Einfuhr von Lebensmitteln in die VAE unterliegt strengen Vorschriften, um die Sicherheit und Qualität der Lebensmittel zu gewährleisten.

Von Heena Nazir | Dubai

Vor der Einfuhr von Lebensmitteln in die Vereinigte Arabische Emirate (VAE) müssen durch den Importeur bestimmte Genehmigungen eingeholt und Registrierungen vorgenommen werden. Für die Lebensmittelsicherheit im Emirat Dubai ist das Food Safety Department der Municipality of Dubai zuständig, im Emirat Abu Dhabi die Abu Dhabi Agriculture and Food Safety Authority. Unternehmen in den VAE müssen in der eine gültige Einfuhrlizenz für Lebensmittel besitzen. 

Hohe Anforderungen an die Qualität der Importnahrungsmittel

Die Einhaltung der Normen kontrolliert das 2020 geschaffene Ministerium "Ministry of Industry and Advanced Technology". Einige Produkte müssen zusätzlich mit den Anforderungen des Konformitätsbewertungsverfahrens Emirates Conformity Assessment Scheme (ECAS) übereinstimmen. Hierzu gehören beispielsweise abgepacktes Trinkwasser und Säfte. Unternehmensvertretern zufolge kann der Erhalt der ECAS langwierig und mit hohen Kosten verbunden sein.

Im Jahr 2021 haben die VAE ein neues Standardsystem für Lebensmittelsicherheit eingeführt. Dieses soll sicherstellen, dass ausschließlich Nahrungsmittel höchster Qualität importiert werden. Früher fielen die eingeführten Lebensmittel unter die drei Kategorien A, B und C mit A als höchster Qualitätsstufe. Mit der Einführung des neuen Standardsystems für Lebensmittelsicherheit dürfen nur Nahrungsmittel, die unter die Kategorie A fallen, in den Golfstaat importiert werden.

Halal-Zertifikat als Herausforderung

Der Import von Alkohol, Tabak und Schweinefleisch unterliegt strengen Regeln. Für die Einfuhr von Fleisch ist ein Halal-Zertifikat notwendig. Das bedeutet, dass die Produkte muslimischen Speisevorschriften entsprechen müssen. Allerdings ist der Erhalt der Bescheinigung mit Hindernissen verbunden, schildern Unternehmensvertreter gegenüber GTAI.

In Deutschland gibt es nur wenige Unternehmen, die den strengen Vorschriften entsprechen und eine Akkreditierung haben, ein Halal-Zertifikat für die VAE auszustellen. Nach Angaben des Ministeriums UAE Minister of State for Food Security verfügen die folgende Unternehmen über eine solche Akkreditierung: Halal Control GmbH, RACS GmbH, IIDC Islamic Information Documentation and Certification GmbH und Halal Quality Control.

Für alle Produkte, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, wird die Ausstellung eines Analysezertifikats (FIT-Analysis) empfohlen. Dieses Zertifikat soll die uneingeschränkte Genusstauglichkeit des Lebensmittels bestätigen. Es kann von einem im Ausland akkreditierten Labor oder vom Dubai Central Food Laboratory (für das Emirat Dubai) ausgestellt werden. Liegt das Zertifikat bei der Einfuhr nicht vor, werden Warenproben entnommen und getestet. Die Warensendung kann nicht abgefertigt werden bis die Ergebnisse des Labors vorliegen.

Grundsätzlich darf Lebensmitteln kein Alkohol zugesetzt werden. Enthalten Lebensmittel Schweinefleisch, muss dies eindeutig auf dem Etikett erkennbar sein, nicht nur in der Liste der Zutaten. Es ist grundsätzlich damit zu rechnen, dass alle Lebensmittelsendungen vor dem Import kontrolliert werden können, um die Einhaltung der Vorschriften hinsichtlich der Haltbarkeit und der Etikettierung zu überprüfen.

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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