Dschibuti versus Berbera und der Hafen-Poker am Horn von Afrika
Der Hafen Dschibuti dürfte seine dominierende Stellung als Logistik-Drehkreuz am Horn von Afrika zumindest vorerst behalten. Das konkurrierende Berbera hat aber auch Trümpfe.
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Der Hafen Dschibuti dürfte seine dominierende Stellung als Logistik-Drehkreuz am Horn von Afrika zumindest vorerst behalten. Das konkurrierende Berbera hat aber auch Trümpfe.
Somalia ist nicht ans internationale Bankensystem angeschlossen, trotzdem wickeln Banken dort offenbar die Bezahlung von Importen ab. Beobachter haben Zweifel an dem Procedere.
In der autonomen Region Somaliland ist bis Mitte 2023 eine erste Explorationsbohrung geplant. Auch in Rest-Somalia tut sich etwas, dort stört aber die schlechtere Sicherheitslage.
Meldungen über neue Vorhaben in Ostafrikas Lebensmittel- und Getränkeindustrie gab es zuletzt eher wenige. Das heißt aber nicht, dass die Branche nicht investiert.
Der Erfolg der Branche begann Anfang der 90er Jahre - inmitten von Bürgerkrieg und Clanfehden. Nun soll Somalia eine landesweite 4G-Abdeckung bis 2025 erhalten.
Ob Somalias Hauptstadt Mogadischu wie erhofft einen neuen Flughafen bekommt, steht noch in den Sternen. In Berbera und Bosaso weiter im Norden sind sie da schon weiter.
Siedlungen, Malls oder Kliniken – auch in Somalia wird gebaut. Türkische Firmen sind längst aktiv. Im Straßenbau aber klemmt es, und Baumaschinen kommen gebraucht ins Land.
In Berbera ist bereits ein modernes Containerterminal entstanden, aber auch andere somalische Häfen investieren. Interessant sind manche Finanzierungsmodelle.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau schreibt ein Wasserprojekt aus, ansonsten aber sind Investitionen in der Branche rar. Trinkwasser ist teuer und kommt oft per Tanklaster.
Ein Stromnetz gibt es in Somalia eigentlich gar nicht. Nun will die Weltbank Leitungen, Solarmodule oder Batterien im Wert von 150 Millionen US-Dollar finanzieren. Zweifel bleiben aber.