Dieser Inhalt ist relevant für:
AustralienSolarenergie / Energie, übergreifend
Branchen
Branchen | Australien | Solarenergie
Der Strommarkt Australiens ist sehr offen für private Investitionen. Unabhängige Erzeuger können Solarstrom über verschiedene Kanäle vertreiben.
06.08.2020
Von Heiko Stumpf | Sydney
Rund 85 Prozent des Strombedarfs werden über den National Electricity Market (NEM) abgedeckt. Dieses ist das Stromnetz der australischen Ostküste und erstreckt sich in Nord-Süd Richtung über eine Entfernung von mehr als 5.000 Kilometern.
Daneben gibt es in Western Australia (WA) und dem Northern Territory einige nicht miteinander verbundene Stromnetze. Das größte ist der Wholesale Electricty Market (WEM) im Südwesten von WA mit der Großstadt Perth.
Der NEM ist durch den Australian Energy Market Operator (AEMO) als Großhandelsmarkt organisiert. Die Einspeisung von Kraftwerken wird auf Grundlage der Echtzeit-Nachfrage festgelegt. Dafür wird ab Oktober 2021 ein durchschnittlicher Spotpreis mit einem Intervall von 5 Minuten errechnet. Die mögliche Preisspanne liegt zwischen -1.000 und 14.500 australischen Dollar.
Parallel dazu gibt es einen Terminmarkt, wobei Futures börslich an der Australian Securities Exchange (ASX) gehandelt werden können. Auch ein Over-the-Counter-Handel (OTC) ist möglich.
Kraftwerksbetreiber können zudem auch direkte Power Purchase Agreements (PPA) mit Versorgern oder Abnehmern wie Unternehmen oder Kommunen schließen.
Dominiert ist der Markt durch große, vertikal integrierte Stromkonzerne, die sowohl als Erzeuger als auch als Händler tätig sind. Dazu zählen AGL Energy, Origin Energy und EnergyAustralia.
In den Bundesstaaten New South Wales, Victoria und South Australia sind Übertragungs- und Verteilnetze (teil-) privatisiert. In den restlichen Staaten befinden sich diese hingegen in der öffentlicher Hand.
Dieses Fragment können Sie in folgenden Kontexten finden: