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Branchen | Brasilien | Windenergie

Branchenstruktur

Markteinsteiger treffen auf einen eingespielten Markt mit einer leistungsfähigen Produktion. Große nationale und internationale Unternehmen sind im Land vertreten.

Von Johannes Dimas | Rio de Janeiro

Die Großen dominieren die Ausschreibungen

In den öffentlichen Ausschreibungen dominieren große Unternehmen. Internationale Akteure sind die französische Voltalia, die italienische ENEL, Iberdrola, EDP oder die norwegische Statkraft. Zu den brasilianischen Unternehmen gehören Renova, Omega und Votorantim. 

Die Windparks werden in der Regel projektfinanziert. Die Kapitalkosten sind in Brasilien hoch. Die brasilianische Entwicklungsbank BNDES ist der größte Fremdkapitalgeber. Die attraktiven Kreditlinien stellen sehr hohe Ansprüche an die inländische Wertschöpfung. Das fordert Hersteller wie Lieferanten und kann deren Kosten gegenüber anderen Märkten erhöhen.

Die klassische Projektfinanzierung und Projektanleihen außerhalb des Regimes der BNDES gewinnen an Bedeutung. Unternehmen finanzieren neue Projekte außerdem über den Verkauf von bestehenden Windparks an institutionelle Investoren oder durch Reinvestition von Erlösen aus Fusionen. Bei den I-REC-Zertifikaten macht die Windenergie knapp zwei Drittel der in Brasilien zertifizierten Anlagen aus.

Hersteller und Lieferanten sind vor Ort

Nicht zuletzt die Förderpolitik der vergangenen zwei Jahrzehnte mit ihren Anforderungen an die regionale Wertschöpfung hat Hersteller und Zulieferer nach Brasilien gezogen.

In Brasilien produzieren Nordex-Acciona, Siemens Gamesa, GE, Vestas, WEG und Wobben Windpower. ABEEólica beziffert die Produktionskapazität in Brasilien mit 4 GW pro Jahr. 80 Prozent der Wertschöpfungskette werden demnach von der nationalen Industrie abdeckt. Landesweit zählt ABEEólica über tausend Zulieferer. Die meisten finden sich im industrialisierten Südosten.

Maschinenhäuser, Türme und Rotorblätter werden aus logistischen Gründen im Nordosten hergestellt. Hier sind 90 Prozent der Windleistung installiert. Der Transport bleibt wegen der Weitläufigkeit und der ungenügenden Infrastruktur eine logistische Herausforderung.

Zu den rund zehn Turmherstellern zählen Dois A Engenharia, Nordex-Acciona und Wobben Windpower. Rotorblätter werden von Aeris Energy, LM, Tecsis und Wobben Windpower im Land produziert und zu einem guten Teil auch exportiert.


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