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Branche kompakt | Indien | Chemische Industrie

Indiens Chemieindustrie profitiert vom Wirtschaftswachstum

Die Branche wird langfristig wachsen, kurzfristiger weltwirtschaftlicher Unsicherheit zum Trotz. Petrochemie glänzt mit Dynamik, während Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt.

Von Florian Wenke | Mumbai

Ausblick für die chemische Industrie in Indien

Bewertung:

  • Robuste heimische Wirtschaft stützt die Nachfrage langfristig.
  • Volatilität der Weltwirtschaft erschwert Investitionsentscheidungen in Abnehmerbranchen und beeinträchtigt Export sowie Wachstumsperspektiven.
  • Unternehmen fokussieren sich zunehmend auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: Dezember 2025

  • Indiens Chemiebranche wächst, auch wenn kurzfristig Unsicherheiten bestehen. Mehr lokale Produktion ist das Regierungsziel, dafür wird investiert.

    Indiens Wirtschaft wächst trotz der komplexen globalen Lage weiterhin robust. Obwohl das Land zunehmend als internationaler Produktionsstandort eine Rolle spielt, ist es derzeit noch immer gering in internationale Wertschöpfungsketten eingebunden und weniger exportabhängig als beispielsweise Vietnam, ein Vorteil in der aktuellen Situation. Negative Entwicklungen wie die von den USA erhobenen Zölle haben keine dramatischen Auswirkungen auf die aktuelle Wirtschaftslage, denn Indiens Wirtschaft ist primär durch inländische Entwicklungen getrieben. 

    Derzeit gehen die meisten Volkswirte von einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts zwischen 6 Prozent und 7 Prozent im Finanzjahr 2025/2026 (1. April bis 31. März) und auch im folgenden Finanzjahr aus. Die chemische Industrie dürfte in ähnlichem Umfang oder sogar leicht darüber hinaus zulegen. Laut der Unternehmensberatung McKinsey & Company wird für den Zeitraum 2027 bis 2040 ein jährliches Wachstum von 7 bis 10 Prozent prognostiziert. Bis 2030 will Indien einen Anteil von 5 bis 6 Prozent am weltweiten Chemiemarkt erreichen. Momentan liegt er bei etwa 4 Prozent.

    5 bis 6 %

    Anteil am weltweiten Chemiemarkt strebt Indien bis 2030 an.

    Marktgröße von 300 Milliarden US-Dollar in Reichweite

    Die aktuelle Marktgröße beträgt rund 278 Milliarden US-Dollar (US$). Bis 2028 soll die Nachfrage nach Chemikalien um jährlich rund 5 Prozent wachsen, so die Indian Brand Equity Foundation. Die Marktgröße soll bis dahin auf 300 Milliarden US$ steigen. Bis 2040 erwarten die Experten sogar eine Marktgröße von 1 Billion US$. Für die indische Wirtschaft ist die Chemiebranche bereits jetzt von großer Bedeutung. Laut Branchenvertretern trägt sie zwischen 6 und 7 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.

    Während der langfristige Wachstumstrend intakt bleibt, sorgt die maue Weltkonjunktur derzeit für gemischte Stimmung in der Chemiebranche. Der Konjunkturindikator Index of Industrial Production (IIP) für September 2025 zeigt, dass die Produktion von chemischen Erzeugnissen um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken ist. Für das laufende Finanzjahr wird bisher ein Rückgang von 2,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode gemeldet. Für pharmazeutische Chemikalien werden die Werte extra ausgewiesen. Hier wird ein Rückgang von 3,5 Prozent beziehungsweise 2,4 Prozent angegeben. Die Federation of Indian Chambers of Commerce and Industry (FICCI) gab die Kapazitätsauslastung der Chemiebranche zum Jahreswechsel 2024/2025 mit 72 Prozent an und schätzte die kurzfristigen Wachstumsaussichten als moderat ein. Trotz kurzfristiger Wachstumseintrübungen bleiben die langfristigen Prognosen positiv. 

    Als Basisindustrie der Wirtschaft profitiert die Chemiebranche in Indien vor allem vom soliden, branchenübergreifenden Wirtschaftswachstum. Infrastrukturinvestitionen treiben die Nachfrage nach Zement und Stahl und damit nach Basischemikalien. Wichtige Industriezweige wie beispielsweise die Kfz-Industrie wachsen. All das sind Gründe, die auch deutsche Unternehmen mit langfristigem Interesse an Indien positiv stimmen. Dabei ist Indien sowohl als Absatzmarkt aber auch als Produktionsstandort interessant.

    Mehr als 80 Prozent des gesamten Wachstums des weltweiten Chemikalienmarktes in den nächsten 10 Jahren werden aus sieben Ländern stammen – China, Indien und den fünf ASEAN-Ländern Vietnam, Thailand, Malaysia, Singapur und Indonesien. BASF möchte in Indien stärker als der Gesamtmarkt wachsen und Möglichkeiten zur Ausweitung unserer lokalen Produktionspräsenz sowie unserer Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung ausloten.

    Alexander Gerding Managing Director BASF India und Head BASF Companies in India

    Importe sollen verringert werden

    Indien ist weiterhin auf Importe angewiesen, trotz eines Ausbaus der lokalen Produktion beispielsweise im Bereich der Agrarchemikalien. Dabei möchte die Regierung in New Delhi das Handelsbilanzdefizit im Bereich der Chemikalien (SITC-Kategorie 5) verringern und nach Möglichkeit in einen Überschuss umwandeln. Diesem Ziel scheint sie in den vergangenen Jahren näher gekommen zu sein. Die Importwerte sind seit 2022 sukzessive gesunken und lagen 2024 bei 78,8 Milliarden US$, rund 18 Prozent unter dem Wert von 2022. Die Exporte stiegen im gleichen Zeitraum um circa 1 Prozent und erreichten 2024 einen Wert von 66,4 Milliarden US$. Im Zuge der Diversifizierung von Lieferketten kann sich der vermehrte Blick nach Indien von Einkäufern aus der Branche lohnen.

    Ausgewählte Importdaten der chemischen Industrie in Indien 2024In Millionen US-Dollar, Veränderung in Prozent
    Warenkategorie nach SITC

    Importe gesamt

    Veränderung 2024/2023

    davon aus Deutschland

    Veränderung 2024/2023

    Organische Chemikalien (51)24.443-4,75473,6
    Anorganische Chemikalien (52)8.555-4,51931,6
    Farben, Tönungen und Lacke (53)2.75210,220618,4
    Arzneimittel (54)5.5664,4467-10,5
    Seifen, Waschmittel und Polituren (554)73026,67319,7
    Düngemittel (56)7.665-26,225-49,0
    Kunststoffe in Primärform (57)16.278-6,65387,2
    Kunststoffe in Form von Halbwaren (58)

    3.405

    1,9

    210

    6,1

    Pestizide (591)1.5716,61902,2
    Gesamte SITC-Kategorie 578.839-6,63.1021,9
    Quelle: UN Comtrade 2025

    Die Importe von Chemikalien aus Deutschland spielen seit Langem eine zentrale Rolle in den Handelsbeziehungen beider Länder. Über ein Jahrzehnt hinweg (das Pandemiejahr 2020 ausgenommen) bewegten sich die Werte zwischen 1,9 und 2,5 Milliarden US$. Im Jahr 2023 überschritten die Importe erstmals die Marke von 3 Milliarden US$ und stiegen 2024 weiter auf 3,1 Milliarden US$. Der größte Wettbewerber ist China. Das Reich der Mitte konnte seine Importe von 12,4 Milliarden US$ im Jahr 2014 auf 22,1 Milliarden US$ im Jahr 2024 steigern.

    Ausgewählte Exportdaten der chemischen Industrie in Indien 2024In Millionen US-Dollar, Veränderung in Prozent
    Warenkategorie (SITC)

    Exporte gesamt

    Veränderung 2024/2023

    davon nach Deutschland

    Veränderung 2024/2023

    Organische Chemikalien (51)19.2826,3725-12,2
    Anorganische Chemikalien (52)2.5063,16830,8
    Farben, Tönungen und Lacke (53)3.32010,611410,7
    Arzneimittel (54)25.0317,74155,3
    Ätherische Öle und Riechmittel (551)1.3784,34310,3
    Zubereitete Riech-, Körperpflege- und Schönheitsmittel (ausgenommen Seifen) (553)1.302-16,1814,3
    Kunststoffe in Primärform (57)3.1749,399-3,9
    Kunststoffe in Form von Halbwaren (58)

    2.342

    16,8

    63

    21,2

      Pestizide (591)4.142-4,2359,4
    Gesamte SITC-Kategorie 566.4766,41.638-2,7
    Quelle: UN Comtrade 2025

    Building Blocks im Fokus von Investitionen

    Brancheninsider berichten, dass es in Indien insbesondere an Produktionsstandorten für sogenannte „Building Blocks“ – also petrochemische Basischemikalien wie Ethylen, Propylen oder Benzol fehlt. Diese Synthesebausteine sind essenziell für die Herstellung zahlreicher Chemikalien und Kunststoffe. Sowohl staatliche als auch private Unternehmen wägen derzeit Investitionsentscheidungen ab, um die Importabhängigkeit in diesem Bereich zukünftig zu verringern. In anderen Bereichen wird bereits umfassend investiert, besonders im Bereich der Petrochemie. So will beispielsweise Nayara Energy einen Cracker für Ethan mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr in der schon vorhandenen Raffinerie am Standort Vadinar in Gujarat bauen. Dafür sollen mehr als 7 Milliarden US$ investiert werden. Alleine die staatlichen Ölunternehmen haben im Finanzjahr 2025/2026 ein Investitionsbudget von fast 15 Milliarden US$. Bis Ende November 2025 waren erst knapp über 50 Prozent genutzt, daher werden bis Ende März 2026 weitere Investitionsankündigungen erfolgen. 

    Ein Teil der investierten Mittel stammt aus dem Ausland. Indischen Quellen zufolge flossen 2024/2025 ausländische Direktinvestitionen im Umfang von 1,1 Milliarden US$ in die Chemiebranche (ausgenommen Düngemittel). Von April 2025 bis Juni 2025 kamen bereits weitere 140 Millionen US$ hinzu.

    Ausgewählte Investitionsprojekte der chemischen Industrie in Indien Investitionssumme in Millionen US-Dollar
    Projekt

    Investitionssumme

    ProjektstandAnmerkungen
    Bau eines Werkes für Düngemittel durch Brahmaputra Valley Fertilizer1.195,4GenehmigtBau einer Fabrik für Ammoniak und Harnstoffdünger. Die Kapazität soll bei rund 1,3 Millionen Tonnen jährlich liegen. Die Anlage wird in Namrup in Assam auf dem Gelände von Brahmaputra Valley Fertilizer entstehen. Das Werk soll 2029 fertig sein. 
    Bau eines Werkes für Phenol, Aceton und Isopropanol durch Deepak Chem Tech

    394,7

    AngekündigtBau einer Anlage zur Produktion von Phenol, Aceton und Isopropanol durch Deepak Chem Tech in Gujarat. Geplant sind jährliche Produktionskapazitäten von 0,3 Millionen Tonnen Phenol, 0,2 Millionen Tonnen Acton und 0,1 Millionen Tonnen Isopropanol. Angedacht ist, Pehnol und Aceton für die Weiterverarbeitung zu Polycarbonat-Harzen zu nutzen. 
    Bau zweier Werke für chlorhaltige Spezialchemikalien durch Shivtek Spechemi Industries73,3AngekündigtBau zweier Werke für chlorhaltige Spezialchemikalien in Gujarat, nahe Hafen in Hazira, und Rajasthan. Baubeginn ist für 2026 geplant und Inbetriebnahme soll bis 2028/2029 erfolgen. Die Produktionskapazität der Anlagen soll 5 Millionen Tonnen pro Jahr betragen. 
    Bau eines Werkes für anorganische Spezialchemikalien durch Silox67,7Baubeginn Mitte 2025Bau eines Werkes für anorganische Spezialchemikalien durch Silox in Dahej in Gujarat. Produktionsbeginn ist für Ende 2027 geplant
    Bau einer Fabrik für Spezialchemikalien durch Shivtek Spechemi Industries

    5,6

    AngekündigtDas Geld soll in den Bau einer Fabrik für Spezialchemikalien wie beispielsweise chloriertes Polyethylen in Rajpura im Bundesstaat Punjab fließen. Das Projekt basiert auf einer Absichtserklärung mit Bodal Chemicals und der Bau der Anlage soll auf dem Gelände von Bodal erfolgen. 
    Projekte der öffentlichen Hand werden auf der zentralen Ausschreibungsplattform der indischen Regierung veröffentlicht. Außerdem stellt die indische Regierung eine Projektdatenbank zur Verfügung. GTAI stellt ebenfalls aktuelle Informationen zu Ausschreibungen und Entwicklungsprojekten bereit.
    Sofern nicht direkt in US$ angegeben, dann umgerechnet anhand des Wechselkurses vom 10. November 2025 laut Reserve Bank of India: 1 US-Dollar = 88,68 indische Rupien.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2025

    Von Florian Wenke | Mumbai

  • Auf dem Weg zur Klimaneutralität setzt Indien auf Energieeffizienz, Wasserstoff und Emissionshandel. Herausforderungen bleiben aber bestehen.

    Indien will die Industrialisierung vorantreiben und den Anteil des verarbeitenden Gewerbes am Bruttoinlandsprodukt von rund 14 Prozent auf 25 Prozent erhöhen. Gleichzeitig hat sich das Land das Ziel gesetzt, bis 2070 klimaneutral zu werden. Dafür muss die Emission von Kohlendioxid (CO₂) in der Industrie sinken. Geht es nach dem Willen der Regierung, soll dem Land nun der Spagat zwischen Wirtschaftswachstum sowie vermehrter Industrialisierung, bei gleichzeitiger Reduktion des CO₂-Ausstoßes gelingen. 

    Einsparziele für CO2-Ausstoß sind nun klar

    Seit 2012 verfügt Indien mit Perform, Achieve, Trade (PAT) über einen Mechanismus zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie. Mithilfe von PAT erhalten Unternehmen Zertifikate, wenn sie ihren Energieverbrauch unter einen vorher definierten Wert senken. Diese Zertifikate können sie anschließend an andere Unternehmen verkaufen, die ihre Einsparziele nicht erreichen. Innerhalb der Chemiebranche ist PAT für Unternehmen der Petrochemie, in der Düngerherstellung und bei der Produktion von Chloralkali relevant. 

    PAT zeigt über verschiedene Projektzyklen hinweg bisher geringe Wirkung. Dafür wird unter anderem ein Überangebot an Zertifikaten verantwortlich gemacht. Auch eine Preisuntergrenze dafür konnte das Problem nicht lösen. Seit Januar 2023 gilt indessen der Energy Conservation (Amendment) Act 2022. Damit hat die Regierung eine gesetzliche Basis für einen Handel mit CO₂-Zertifikaten geschaffen, der das PAT-Programm ablösen soll. Im Juli 2024 veröffentlichte das Bureau of Energy Efficiency (BEE) Richtlinien für den neu gestalteten Zertifikatehandel. Im Oktober 2025 folgte die Bekanntgabe der Einsparziele für den CO₂-Austoß in wichtigen Zielsektoren, darunter im Bereich der Chloralkali-Herstellung. Im genannten Bereich müssen die in den Unterlagen erwähnten Firmen Einsparungen von etwa 3 bis 11 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2023/2024 erreichen. Bisher zählt Indien zu den weltweit größten Anbietern von CO₂-Zertifikaten, allerdings sitzen die Käufer meist im Ausland. Das Ziel des neu gestalteten Emissionshandels ist es, dass die CO₂-Zertifikate vermehrt im Inland gehandelt werden und damit Anreize für Investitionen in Energieeffizienz liefern. 

    Über Wasserstoff wird gesprochen

    Die Chemiebranche setzt vermehrt auf alternative Bezugsquellen, um ihren Energie- und Strombedarf zu decken. Erneuerbare Energien anstatt Kohle und Gas ist die Devise. Die Unternehmen versuchen beispielsweise, Solarenergie zu nutzen. Während für kleinere Unternehmen insbesondere Aufdachanlagen von Interesse sind, beteiligen sich Großunternehmen gleich an kompletten Solarparks oder errichten Anlagen direkt selbst. Die Exportinitiative Energie des Bundes bietet regelmäßig die Möglichkeit, an geförderten Projekten rund um Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Industrie in Indien teilzunehmen. Die Maßnahmen sind dazu geeignet, den Markt kennenzulernen, den Vertrieb zu unterstützen und Kontakte zu Geschäftspartnern zu finden.     

    Die Produktion von grünem Wasserstoff sowie grünem Harnstoff ist ein Thema, mit dem sich die Chemiebranche in Indien befasst, melden Branchenexperten. Für die Unternehmen der Chemiebranche ist Wasserstoff überwiegend für den Eigenbedarf von Interesse. Indiens Ziele sind ambitioniert. Bis 2030 sollen jährlich 5 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Die installierte Leistung an Elektrolyseuren soll dann zwischen 60 und 100 Gigawatt (GW) liegen. Zudem sollen nur für die Wasserstoffproduktion erneuerbare Energien mit einer Kapazität von 125 GW installiert werden. Die Umsetzung der Ausbauziele erfolgt jedoch nur langsam. Dem Institute for Energy Economics and Financial Analysis zufolge gab es im August 2025 genau 158 Projekte, die sich mit der Produktion von grünem Wasserstoff befassen. Rund 94 Prozent davon, mit einem Volumen von 11,2 Millionen pro Jahr, waren lediglich angekündigt. Bereits in Betrieb befanden sich Anlagen mit einer Kapazität von 0,3 Millionen Tonnen.  

    Unternehmen setzen sich individuelle Ziele

    Viele Branchenunternehmen wollen das Ziel der Klimaneutralität bereits früher als 2070 erreichen. So hat sich Reliance Industrie bis 2035 Zeit gegeben, um hinsichtlich der Emission von Treibhausgasen als Net-Zero zu gelten. Das Unternehmen zählt zu den führenden Akteuren im Petrochemiegeschäft und setzt damit ein starkes Signal für die Transformation der Industrie. Die beiden staatlichen Petrochemiekonzerne Bharat Petroleum und Hindustan Petroleum möchten das gleiche Ziel bis spätestens 2040 erreichen. Insbesondere große Unternehmen gehen hier voran. Sie setzen dabei nicht auf eine einzelne Maßnahme, um Emissionen zu reduzieren. Neben einer grüneren Energieversorgung kommen auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zum Einsatz. Staatsunternehmen schreiben die Projekte meist zentral über entsprechende Unterseiten auf ihrer Webseite aus. Viele der privaten Großunternehmen verfahren ähnlich. 

    Regenerative Ausgangsstoffe für die Herstellung von Chemikalien spielen bisher noch eine untergeordnete Rolle, berichten Unternehmensvertreter. Gründe dafür sind die noch nicht ausreichende Verfügbarkeit und der Preisnachteil im Vergleich mit herkömmlichen Inputgütern. Ihre Bedeutung dürfte in den kommenden Jahren jedoch zunehmen. 

    Der CO2-Grenzausgleichsmechanismus der Europäischen Union (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) stößt indes auf wenig Begeisterung in der Branche. Er wird überwiegend als nicht-tarifäres Handelshemmnis empfunden. Auf politischer Ebene unternimmt Indien daher Versuche, die Wirtschaft von den Folgen von CBAM zu schützen. Derzeit scheint es unwahrscheinlich, dass im Zuge der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen Konzessionen für Indien gemacht werden. Es ist daher wahrscheinlich, dass Indien zu wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen greifen wird. 

    Von Florian Wenke | Mumbai

  • Die kleinteilige Chemiebranche Indiens wächst besonders im Bereich der Petrochemie. 

    Der Chemiesektor zählt zu den wichtigsten Industriezweigen Indiens. Die Branche ist geclustert, mit Schwerpunkten in den Bundesstaaten Gujarat, Maharashtra, Tamil Nadu und Uttar Pradesh. Pharmazie und Chemikalien sind Bestandteile der "Make in India"-Kampagne. Nach Angaben von Branchenkennern erfolgt, je nach Teilbereich der Chemiebranche, zwischen 90 und 100 Prozent der Wertschöpfung durch Unternehmen im formellen Sektor. Dies ist ein hoher Wert an einem Wirtschaftsstandort, in dem knapp die Hälfte des Bruttoinlandproduktes im informellen Sektor erwirtschaftet wird.    

    Chemikalienproduktion im mittleren zweistelligen Millionenbereich

    Laut Department of Chemicals and Petrochemicals wurden im Finanzjahr 2023/2024 (1. April bis 31. März) 13,0 Millionen Tonnen an Chemikalien hergestellt. Das entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das laufende Finanzjahr 2025/2026 wurden bisher nur Produktionszahlen vom 1. April bis 30. August 2025 veröffentlicht. Die Produktionsmenge an Chemikalien wird für diesen Zeitraum auf circa 5,9 Millionen Tonnen beziffert. Das Department of Chemicals and Petrochemicals geht davon aus, dass die Jahresproduktion bei rund 13,9 Millionen Tonnen liegen wird. Für das folgende Finanzjahr prognostizieren die Beamten eine Steigerung auf 14,4 Millionen Tonnen. 

    Produktion ausgewählter chemischer Erzeugnisse in Indien In 1.000 Tonnen, Veränderung in Prozent

    Sparte

    2022/2023

    2023/2024

    Veränderung 2024/2023 gegenüber 2022/2023

    Alkalien

    9.4939.234

    -2,7

    Organische Chemikalien1.9121.980

    3,6

    Anorganische Chemikalien1.0581.137

    7,5

    Farben und Lacke318345

    8,5

    Pestizide258280

    8,5

    Gesamt13.03912.976

    -0,5

    Finanzjahr jeweils vom 1. April bis 31. März.Quelle: Department of Chemicals and Petrochemicals 2025

    Petrochemie wächst stark 

    An petrochemischen Erzeugnissen wurden 2023/2024 insgesamt 19,0 Millionen Tonnen hergestellt, 4,9 Prozent mehr als im Finanzjahr zuvor. Für den Zeitraum vom 1. April bis 30. August 2025 wird eine Produktionsmenge von 9,2 Millionen Tonnen ausgewiesen. Als Gesamtproduktionsmenge an wichtigen petrochemischen Produkten für 2025/2026 werden 19,3 Millionen Tonnen und im Folgejahr 19,7 Millionen Tonnen durch die Regierung vorhergesagt. Werden nicht nur die wichtigsten Petrochemikalien wie beispielsweise Polymere, sondern alle Erzeugnisse mit eingerechnet, dann geht die Regierung von einer jährlichen Produktionsmenge von 29,6 Millionen Tonnen aus. Bis 2030 soll dieser Wert auf 46,0 Millionen Tonnen wachsen. Zudem rechnet die Regierung bis 2040 mit einem Marktwachstum von jährlich rund 10 bis 11 Prozent. 

    Branchenkenner berichten, dass staatliche aber auch private Unternehmen im Bereich Petrochemie ihre Expansion aggressiv vorantreiben. Vor allem die staatlichen Unternehmen streben danach, mehr Downstream-Produkte zu produzieren. Sie wollen weg vom reinen Geschäft mit Bulk-Chemikalien und hin zur Herstellung von Spezialchemikalien. Die Entwicklung schlägt sich in Investitionen nieder. Bharat Petroleum und Oil Indian kündigten im Herbst 2025 den Bau einer Raffinerie im Bundesstaat Andra Pradesh für 11,38 Milliarden US-Dollar an. Die Kapazität der Anlage soll zwischen 180.000 und 240.000 Barrel pro Tag liegen. Die Anlage wird mit einem Ethylencracker mit 1,5 Millionen Tonnen Kapazität ausgestattet und soll bis 2030 mit der Produktion beginnen. Branchemeldungen zufolge plant die staatliche Oil and Natural Gas Corporation ebenfalls neue Projekte. Eine Machbarkeitsstudie zum Bau einer Raffinerie in Gujarat mit einer Kapazität von 200.000 bis 240.000 Barrel pro Tag wurde im Sommer 2025 in Auftrag gegeben. 

    Die Entwicklung wird politisch flankiert. Experten berichten, dass die Policy für Petroleum, Chemical, and Petrochemicals Investment (PCPIR) Erfolge zeigt. Sowohl die Häfen in Dahej in Gujarat und Paradeep in Odisha, beide mit angeschlossenen Petrochemieparks, arbeiten bereits. In Visakhapatnam in Andhra Pradesh fehlt jedoch weiterhin ein großer Ankerinvestor, weshalb die Entwicklung dort bisher nur wenig vorangekommen ist. 

    Produktion ausgewählter petrochemischer Erzeugnisse in IndienIn 1.000 Tonnen, Veränderung in Prozent

    Sparte

    2022/2023

    2023/2024

    Veränderung 2024/2023 gegenüber 2022/2023

    Polymere

    11.487

    12.5489,2
    Olefine

    11.296

    12.4019,8
    Synthetische Fasern und Garne

    3.973

    3.853-3,0
    Aromaten

    3.362

    3.237-3,7
    Hochleistungskunststoffe

    1.628

    1.425-12,5
    Synthesekautschuk

    345

    39514,5
    Sonstige

    2.511

    2.5381,1
    Gesamt40.292

    42.161

    4,6

    Finanzjahr jeweils vom 1. April bis 31. März.Quelle: Department of Chemicals and Petrochemicals 2025

    Kleine Unternehmen bilden die Mehrzahl

    Das Ministry of Corporate Affairs meldet für den Stichtag 30. September 2025 insgesamt 128.310 Unternehmen im Bereich Metalle, Chemikalien und deren Produkte. Das waren rund 7 Prozent mehr als zum gleichen Stichtag ein Jahr zuvor. Mit 120.338 ist die Mehrzahl der Unternehmen in Privatbesitz und hier hat auch der Zuwachs an Unternehmen stattgefunden. Lediglich 7.972 Firmen wurden von der öffentlichen Hand geführt und damit in etwa genauso viele wie im gleichen Vorjahresmonat.

    Vom Ministry of Statistics and Programme Implementation wird regelmäßig das Survey of Industries erhoben. Zuletzt war dies für das Finanzjahr 2023/2024 (1. April bis 31. März) der Fall. Für den Berichtszeitraum zählten die Statistiker 12.148 aktive Fabriken im Bereich Chemikalien und chemische Erzeugnisse mit 1,1 Millionen Beschäftigten. Die beiden größten Teilbereiche sind die Herstellung von Grundchemikalien (3.522 Fabriken) sowie die Produktion sonstiger Chemikalien (3.243 Fabriken). Zusätzlich erfasst die Regierung die Hersteller von Arzneiwaren und pharmazeutischen Chemikalien separat. Hier wurden 4.923 aktive Fabriken mit knapp unter 1 Million Mitarbeitern gezählt.

    Das Department of Chemicals and Petrochemicals fragt separat regelmäßig Produktionsmengen von großen und mittelgroßen Produzenten von Chemikalien im formellen Sektor ab und erfasst dabei auch die Anzahl der produzierenden Unternehmensstandorte. Für den Juni 2025 kamen die Beamten auf 162 Produktionsstandorte für Chemikalien. Darunter waren 32 Standorte für Farben und Lacke, 31 Standorte für Natriumhydroxid und 32 Standorte für die Herstellung von flüssigem Chlor. Zudem zählten die Regierungsmitarbeiter 119 aktive herstellende Petrochemieanlagen. Dazu gehörten zum Beispiel 32 Anlagen für die Herstellung von Polymeren sowie weitere 9 Anlagen für die Produktion von Chips aus Polyester und Polyethylenterephthalat.  

    Die genaue Unternehmenszahl ist schwer zu schätzen. Setzt man Angaben jedoch ins Verhältnis zueinander, dann zeigt sich, dass der gesamte Sektor überwiegend aus kleinen und Kleinstunternehmen besteht, ergänzt um einige große Firmen. Die Großunternehmen sind oftmals staatlich oder Teil von indischen Konzernen, die im Zuge einer Diversifizierung ihrer Geschäftsfelder auch im Bereich Chemie und Petrochemie aktiv sind. 

    Ausgewählte Branchenunternehmen in Indien Umsatz in Millionen US-Dollar, Veränderung in Prozent

    Unternehmen

    Sparte

    Umsatz 2024/2025

    Veränderung 2025/2024 gegenüber 2023/2024

    United Phosphorus Limited (UPL)

    Pestizide und Agrarchemikalien

    3.968,411
    Chambal Fertilisers  & Chemical Ltd

    Düngemittel

    1.921,4-7

    BASF

    Pestizide und Agrarchemikalien

    1.750,110

    Pidilite Industries Ltd.

    Diverse Chemikalien

    1.387,78
    Deepak Fertilisers and Petrochemicals

    Düngemittel und Petrochemie

    1.185,918
    India Glycols Ltd.Petrochemie und chemische Grundstoffe1.044,914

    Aarti Industries Ltd.

    Farbstoffe, Pigmente, Agrochemikalien, Pharmazeutika und Kautschukchemikalien

    928,715

    Bayer CropScience

    Pestizide und Agrarchemikalien

    631,77
    Gujarat FluorochemicalsPolymere

    539,8

    13

    Wechselkurs laut Reserve Bank of India im Monatsdurchschnitt für März 2025: 1 US$ = 86,6377 indische Rupien.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2025

    Von Florian Wenke | Mumbai

  • Vor dem Export chemischer Erzeugnisse nach Indien sollten die Einfuhrbestimmungen genau geprüft werden. Je nach Produktart gibt es verschiedene Anlaufstellen.

    Bei der Einfuhr in Indien sind sowohl die Vorschriften zu den Importabgaben als auch die Regelungen zum Inverkehrbringen der Waren zu beachten.

    Beim Import in Indien fallen Einfuhrabgaben an

    Für chemische Erzeugnisse aus den Zolltarifkapiteln (HS) 28 und 29 gelten beim Import in Indien Regelzollsätze (Basic Customs Duty - BCD) von 5 bis 10 Prozent, für Maschinen und Anlagen aus dem Kapitel 84 liegt die Zollsatzspanne zwischen 7,5 und 10 Prozent. Die konkreten Zollsätze können beim Central Board of Indirect Taxes and Customs eingesehen werden. Zurzeit wird ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und Indien verhandelt, das unter anderem zum Abbau der Importzölle im gegenseitigen Handel führen soll. Als Einfuhrnebenabgaben werden erhoben:

    • Abgabe zur Entwicklung der Landwirtschaft (AIDC): In der Regel entspricht der Abgabensatz dem Zollsatz, die Berechnung erfolgt jedoch auf Basis des Zollbetrags.
    • Sozialabgabe (Social Welfare Surcharge, SWS): 10 Prozent des Zollbetrags.
    • Indische Umsatzsteuer für Importe (Integrated Goods and Services Tax, IGST): Normalsatz 18 Prozent.

    Die erhobene Umsatzsteuer kann grundsätzlich von in Indien entsprechend registrierten Unternehmern als Vorsteuer von der Umsatzsteuerschuld abgezogen werden.

    Die richtigen Anlaufstellen für Lizenzen

    Nach dem indischen Außenwirtschaftsrecht können diese Waren grundsätzlich ohne Genehmigung der indischen Außenhandelsbehörde DGFT eingeführt werden, allerdings sind je nach Verwendung der Chemikalien die Vorschriften der jeweils zuständigen Überwachungsbehörde einzuhalten. So ist für die Einfuhr und das Inverkehrbringen von Betäubungsmitteln und bestimmten chemischen Grundstoffen eine Lizenz oder Unbedenklichkeitsbescheinigung (NOC) des indischen Central Bureau of Narcotics erforderlich, für Vormaterialien zur Herstellung von Arzneimitteln ist eine Lizenz der Central Drugs Standard Control Organization einzuholen, Chemikalien zur Herstellung von Pestiziden und Insektiziden dürfen nur über bestimmte Zollstellen importiert werden.

    Eine neue Chemikalienverordnung (Chemicals (Management and Safety) Rules), unter anderem mit neuen Vorschriften für das Inverkehrbringen von bestimmten chemischen Erzeugnissen, liegt als Entwurf vor, allerdings ist derzeit noch unklar, wann die Verordnung in Kraft treten wird. 

    Für bestimmte chemische Erzeugnisse wie, beispielsweise Polyurethane, ist nach den sogenannten Quality Control Orders (QCO, lokale indische Standards) des indischen Department of Chemicals and Petrochemicals eine Konformitätsbewertung bei der indischen Normenbehörde Bureau of Indian Standards (BIS) verpflichtend vorgeschrieben. QCOs werden regelmäßig von deutschen Firmen als großes Hindernis beschrieben. Im German-Indian Business Outlook 2025 der AHK Indien belegten QCOs bei der Frage nach negativen Standortfaktoren den dritten Platz. Der hohe Druck ausländischer Unternehmen aber auch zunehmende Beschwerden von indischen Firmen über QCOs für Vor- und Zwischenprodukte scheinen nun jedoch Wirkung zu zeigen. So wurden im November 2025 zahlreiche lokale Standards für chemische Erzeugnisse zurückgenommen, darunter für Pyridin und Natriumtripolyphosphat. Durch wegfallende QCOs entfällt der aufwendige Zertifizierungsprozess von Produktionsanlagen von Unternehmen, die diese Produkte nach Indien exportieren. 

    Digitalisierung bei der Zollabfertigung schreitet voran

    Bereits seit dem Frühjahr 2021 ist eine einzige elektronische Zollplattform (Common Customs Electronic Portal, CCEP) in Betrieb. Sie gilt als wichtiger Schritt bei der Digitalisierung der Importabwicklung und soll für eine klare sowie regelbasierte Abwicklung der Zollformalitäten sorgen. Die Bündelung von verschiedenen Aufgaben auf einem einzigen Onlineportal, dem Indian Customs Electronic Gateway (ICEGATE) soll den Importprozess vereinfachen. Über das Portal können beispielsweise alle Punkte rund um Zolleinfuhrscheine und das Zahlen der Zölle sowie zahlreiche weitere Arbeitsschritte abgewickelt werden. 

    Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Florian Wenke | Mumbai

  • In Indien ist es wichtig, die richtigen Ansprechpartner zu kennen. Kontakte und Netzwerke sind essenziell

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Indien (Deutsch-Indische Handelskammer)

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministry of Chemicals and FertilizersZuständiges Ministerium auf Bundesebene

    Department of Chemicals and Petrochemicals

    gehört zum Ministerium für Chemie und Düngemittel
    Department of Fertilizersgehört zum Ministerium für Chemie und Düngemittel
    Department of Pharmaceuticalsgehört zum Ministerium für Chemie und Düngemittel
    Indian Chemical Council (ICC)Dachverband der chemischen Industrie
    Alkali Manufacturer’s Association of IndiaVerband der Alkali- und Vinylchlorid-Industrie
    Chemicals & Petrochemicals Manufacturers Association Verband der Hersteller von Chemikalien und Petrochemikalien
    Indian Drug Manufacturers' Association (IDMA)Verband der pharmazeutischen Industrie
    The All India Plastics Manufacturers' Association (AIPMA)Verband der Kunststoffproduzenten
    ChemProTech India / ChemLogistics IndiaFachmessen, zeit- und ortsgleich vom 29. bis 30. April 2026 in Mumbai
    CHEMTECHFachmesse, vom 3. bis 6. Februar 2026 in Mumbai
    PAINTINDIAFachmesse, vom 19. bis 21. Februar 2026 in Mumbai
    Chemical WeeklyWöchentliche Fachzeitschrift
    Chemical MarketMonatliche Fachzeitschrift

    Von Florian Wenke | Mumbai

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