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Branchenbericht Indien Solarenergie
Die indische Regierung will die erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren kräftig ausbauen. So will sie ihr Ziel, Indien bis 2070 klimaneutral zu machen, erreichen.
26.10.2022
Von Boris Alex | New Delhi
Die indische Solarbranche befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Die Coronakrise hatte beim Bau von großen netzgebundenen Freiflächenprojekten (Utility Scale) für Verzögerungen gesorgt. Die Investoren hielten sich mit neuen Finanzierungen zurück. Inzwischen ist die Projektpipeline wieder gut gefüllt. Bis 2026 dürften Utility-Scale-Fotovoltaikanlagen (PV) mit einer Leistung von knapp 60 Gigawatt ans Netz gehen, schätzt die Unternehmensberatung EY. Der Ausbau erfolgt über Ausschreibungen der Zentralregierung und der Bundesstaaten sowie über Engineering-Procurement-Construction-Verträge (EPC) .
Indiens Regierung hat sich ambitionierte Ziele für den Ausbau der Solarenergie gesetzt. Bis zum Ende des Finanzjahres 2029/2030 (1. April bis 31. März) sollen die netzgebundenen Kapazitäten auf 280 Gigawatt ausgebaut werden - im August 2022 waren Freiflächen- und Aufdachanlagen mit einer Leistung von knapp 60 Gigawatt am Netz. Der Marktforscher JMK Research erwartet bis 2030 allerdings nur einen Zubau auf etwa 220 Gigawatt. Die Ratingagentur Fitch Solutions ist noch pessimistischer und rechnet bis dahin nur mit Kapazitäten von höchstens 140 Gigawatt.
Die netzgebundenen PV-Anlagen produzierten im Finanzjahr 2021/22 (1. April bis 31. März) rund 75 Terawattstunden Strom. Der Anteil am Strommix erreichte damit erstmals 5 Prozent. Wie schon in der Vorperiode legte die Solarstromerzeugung um ein Fünftel zu.
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