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Wirtschaftsumfeld | Kroatien | Konjunktur

Unternehmen würden wieder in Kroatien investieren

Für 2024 rechnen Unternehmen in Kroatien mit Wachstum. Das ergab eine aktuelle Konjunkturumfrage. Größtes Geschäftsrisiko ist der Fachkräftemangel.

Von Snjezana Buhin Peharec, Kirsten Grieß | Zagreb

Rund 90 Prozent der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer (AHK Kroatien) würden ihr Engagement im Land wiederholen. Das ist das wichtigste Ergebnis der Konjunkturumfrage der AHK für 2024. Knapp ein Drittel der Befragten erwarten demnach, dass sich die kroatische Wirtschaft besser als im Vorjahr entwickelt. Rund 53 Prozent bezeichnen die gegenwärtige Wirtschaftslage als befriedigend, 29 Prozent sogar als gut, lediglich 18 Prozent als schlecht. 

Die Zahlen zeigen eine steigende Zufriedenheit der Unternehmen mit den Wirtschaftsbedingungen in Kroatien. Noch 2023 beurteilten lediglich 20 Prozent der Befragten in der Konjunkturumfrage die Wirtschaftslage als gut, im Jahr 2022 waren es 22 Prozent.

Am zufriedensten sind die Unternehmen mit der EU-Mitgliedschaft des Landes. Auch der Beitritt zur Eurozone und zum Schengenraum wird positiv gesehen. Der Zugang zu öffentlichen Fördermitteln, die Kommunikationsinfrastruktur, die Energieversorgung und das Verkehrssystem werden mit sehr gut oder ausgezeichnet bewertet. 

Weniger zufrieden sind die Befragten mit der Korruptionsbekämpfung und dem öffentlichen Sektor – angefangen bei der staatlichen Verwaltung über die Transparenz bei öffentlichen Vergabeverfahren bis hin zum Steuersystem und zur Steuerbelastung. Sorge bereitet den Unternehmen auch die Qualität und Verfügbarkeit lokaler Zulieferer sowie die Qualifikation und Verfügbarkeit von Arbeitskräften.

Der Mangel an Fachkräften wird auch als größter Risikofaktor für die Geschäftsaussichten genannt. Viele befragte Unternehmen weiten daher interne Schulungsangebote aus. Immer häufiger sehen sie sich darüber hinaus gezwungen, Gehälter über Markt- oder Branchendurchschnitt zu zahlen. Damit einher gehen stetig steigende Lohnkosten, die die Unternehmen 2024 als zweitgrößtes Geschäftsrisiko einstufen - 2023 lagen noch hohe Energiekosten auf Platz zwei.

An der aktuellen Konjunkturumfrage der AHK Kroatien nahmen 118 Mitgliedsunternehmen teil. Die jährliche Befragung beleuchtet die Geschäftserwartungen für das laufende Jahr und fragt nach der Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage. Die vollständigen Ergebnisse finden Sie auf der Website der AHK

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