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E-Mobility
Rumänien will bis 2030 die Kapazität der Ladesäulen massiv ausbauen. Die größte Hürde dabei ist die Kapazität des Stromnetzes.
02.04.2024
Von Dominik Vorhölter | Bukarest
Rumänien braucht mehr Investitionen in Ladesäuleninfrastruktur
Bis zum Jahr 2050 plant die rumänische Regierung ein dichtes Netz von Ladesäulen aufzubauen. Deren Abstand voneinander soll maximal 60 Kilometer betragen, so schreibt es eine EU-Verordnung vor. Dies bis spätestens 2030 umzusetzen, dazu hat sich das Land zusammen mit anderen EU-Mitgliedstaaten verpflichtet.
Die Langzeitstrategie für die Vermeidung von klimaschädlichen Gasen etwa rechnet fest mit mehr Elektromobilität im Straßenverkehr. So formuliert die Strategie das Ziel, bis 2030 mehr als 30.000 Ladestationen für Elektroautos in Rumänien aufzubauen. Dieses Ziel will der Staat schrittweise erreichen und bis 2026 rund 6.500 Ladesäulen errichten. Dafür hat Rumänien von der EU aus der Aufbau- und Resilienzfazilität Fördermittel von rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung.
In Rumänien gibt es bereits 1.350 Ladestationen, wie aus einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger hervorgeht. Ihre Anzahl wächst, allerdings konzentrieren sie sich auf Städte. Man findet die Ladesäulen etwa auf Parkplätzen von privaten Unternehmen, Einkaufszentren oder Gastronomiebetrieben. Um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen, werden künftig mehr Investitionen benötigt.
Ein weiteres Problem bei der Entwicklung der Ladesäuleninfrastruktur stellt das Stromnetz dar. Um ausreichend Strom für Schnellladesäulen und andere Ladestationen zur Verfügung zu haben, müssen Städte und Gemeinden ihre Versorgernetze weiter ausbauen. Der Energieminister Sebastian Burdja erklärte vor Kurzem gegenüber der Zeitung Ziarul Finanziar, dass das rumänische Stromnetz aktuell Kapazitätsgrenzen aufweise und somit der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur eingeschränkt sei.