Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?
Mexiko, Kanada und die USA sind wirtschaftlich eng verbunden. Das Freihandelsabkommen NAFTA wurde 1994 zum Rückgrat der nordamerikanischen Wirtschaftsbeziehungen und schuf ein neues Verständnis für die “Region Nordamerika”. Der NAFTA-Nachfolger USMCA trat zum 1. Juli 2020 in Kraft. Das Freihandelsabkommen wird 16 Jahre gelten und soll 2026 von den Mitgliedern bestätigt werden. Deutschen Exporteuren, die den US-Markt über ihre Vertriebszentren in Mexiko oder Kanada bearbeiten, kommt USMCA durchaus entgegen. Dabei ist der transatlantische Marktplatz mehr als nur die USA. Die ganze Region wird als Absatz- und Beschaffungsmarkt sowie als Investitionsstandort weiter an Bedeutung gewinnen.
Die USA sind der größte Absatz- und drittgrößte Beschaffungsmarkt für die deutsche Außenwirtschaft. Hoch verarbeitete Industriegüter werden in beide Richtungen gehandelt. Das Land ist für die deutsche Wirtschaft von strategischer Bedeutung. Der mexikanische Markt wurde Mitte der 1990er Jahre durch NAFTA geöffnet, und das führte zu einer tiefgreifenden Modernisierung der Industrie. Die Zahl der deutschen Unternehmen vor Ort hat sich seit der Jahrtausendwende verdoppelt. Die geografische Nähe zu den USA sowie zahlreiche Handelsabkommen (USMCA, EU-Mexiko-Abkommen) machen das Land zu einem Nearshoring-Magneten. Kanada ist ebenfalls ein strategischer Partner Deutschlands. In den Bereichen Energie und kritische Rohstoffe wollen beide Länder enger kooperieren. Die deutsch-kanadische Energiepartnerschaft und das geschlossene Wasserstoffabkommen sind konkrete Schritte in diese Richtung.
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