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Deutsche Projektentwickler sind bereits aktiv. Hoher Wettbewerb zwingt große Generalunternehmen aus dem Markt.
04.08.2020
Von Heiko Stumpf | Sydney
Die hohe Marktdynamik lockte viele internationale Projektierer nach Australien. Die Liste der 10 größten Projektentwicker für Solarfarmen von Rystad Energy wird durch europäische Firmen bestimmt. Zu den Top 5 zählen Noen (Frankreich), Wirsol (Deutschland), John Laing (UK), FVR (Spanien) und Octopus (UK). John Laing will sich aber aus dem australischen Markt zurückziehen und sein Portfolio verkaufen.
Mit Innogy (Rang 6) und BayWa r.e. (Rang 10) sind zwei weitere deutsche Unternehmen prominent vertreten. Zu den aktiven Entwicklern aus der Bundesrepublik zählen auch Juwi und Wirtgen Invest. Als einziges lokales Unternehmen unter den Top 10 findet sich Elliot auf Rang 7.
Viele große EPC-Unternehmen gerieten zuletzt in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Neben dem hohen Konkurrenz- und Preiskampf sorgten die Verzögerungen beim Netzanschluss von Solarfarmen für Probleme. Mehrere Generalunternehmen wurden dadurch mit Vertragsstrafen belastet, da das Risiko einer Verzögerung dem EPC-Contractor zugewiesen war.
Der frühere Marktführer RCR Tomlinson ging insolvent. Der nächst größte EPC-Contractor Downer Group kündigte Anfang 2020 an, sich aus dem Solargeschäft zurückzuziehen. Mitte 2020 gab mit Biosar, Tochtergesellschaft der griechischen Ellaktor, der drittgrößte Marktteilnehmer den Abschied aus Australien bekannt. Mit Todae Solar rutscht auch noch das bisher führende Unternehmen für den Bau von kommerziellen Dachanlagen in die Insolvenz.
Diese Entwicklungen machen Wilson & Sterling (Indien) zum derzeit größten EPC-Unternehmen im australischen Markt. Das Unternehmen erhielt 2020 den Auftrag für den Bau des Western Downs Projekts, mit 480 Megawatt die bislang größte Solarfarm des Landes. Weitere große Anbieter sind Signal Energy (USA), Bouygues (Frankreich) und UGL (Australien).
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