Deutschland und Tschechien rücken beim Gas zusammen
Die Wirtschaftsminister beider Länder unterzeichneten in Prag eine Erklärung zur Energiesicherheit. Es geht um Solidartät und darum, sich auf das Schlimmste vorzubereiten.
Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?
Die Wirtschaftsminister beider Länder unterzeichneten in Prag eine Erklärung zur Energiesicherheit. Es geht um Solidartät und darum, sich auf das Schlimmste vorzubereiten.
Staatliche Investitionsanreize vergibt die Regierung nur noch vereinzelt. Dringender wünschen sich deutsche Unternehmen Strukturreformen bei Berufsausbildung und Arbeitsmarkt.
Tschechien bleibt für Investoren interessant. Sie modernisieren und erweitern ihre Werke. Kommerzielle Immobilien sind gefragt. Kauf- und Fusionschancen bietet der Tech-Sektor.
Werkserweiterungen können nur noch in bestimmten Regionen Beihilfen bekommen. Die Anforderungen an Wertschöpfung und Innovationskraft eines Projektes sind gestiegen.
Die Arbeitslosigkeit ist in Tschechien seit einigen Jahren die niedrigste in der EU. Wer Personal sucht, muss sich einiges einfallen lassen. Auch die Bildungspolitik ist gefordert.
Nominal steigen die Löhne auch 2023 im einstelligen Bereich. Real dürften sie erneut sinken. Freiwillige Leistungen sind wesentlich, um Fachkräfte zu finden und zu halten.
Tschechiens Arbeitsgesetzbuch steht in einem permanenten Novellierungsprozess. Bei der Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern sollte auf Details geachtet werden.
Begünstigt sind vorerst Privathaushalte und KMU. Großbetriebe sollen noch folgen, können aktuell aber staatliche Beihilfen zur Entlastung bei den Energiepreisen beantragen.
Um Bevölkerung und Wirtschaft bei den Energiekosten unter die Arme greifen zu können, schöpft der Staat außerordentliche Gewinne und Einnahmen bestimmter Unternehmen ab.
In den zurückliegenden drei Jahrzehnten haben Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn einen tiefgreifenden sozioökonomischen Wandel gemeistert. Die Aussichten bleiben vielversprechend, der geopolitischen Zeitenwende und den weltwirtschaftlichen Turbulenzen zum Trotz. Im technologischen Übergang zum klimaneutralen Wirtschaften und einer digital vernetzten Produktion liegen für die Region Herausforderung und Perspektive zugleich.