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Branchen | China | Fleischwirtschaft

China hat Hunger auf Fleisch

Das Reich der Mitte beheimatet den weltweit größten Fleischmarkt. Die Nachfrage wächst und ist nur über Importe zu decken. Deutsche Fleischexporteure haben es schwer.

Von Robert Herzner | Hongkong

  • Chinesen verzehren ein Drittel des weltweiten Fleischangebots

    In China wird weltweit das meiste Fleisch konsumiert - und das Wachstumspotenzial ist weiterhin hoch. Vier Trends, auf die Akteure achten sollten.

    Die Wachstumsaussichten in Chinas Fleischmarkt sind vielversprechend. Der Fleischkonsum, der seit jeher als Luxus in der chinesischen Ernährung angesehen wird, steigt mit zunehmendem Wohlstand. Bis 2030 könnte Chinas Mittel- und Oberschicht von 455 Millionen Menschen im Jahr 2022 auf 525 Millionen ansteigen, so eine Marktstudie von Boston Consulting aus dem Jahr 2023. Der Fleischkonsum des Landes machte im Jahr 2021 bereits rund 28 Prozent des weltweiten Fleischangebots aus. Dies entsprach mehr als 73 Prozent des asiatisch-pazifischen Fleischmarktes. 

    Trend 1: Fleischkonsum wächst weiter

    35 kg

    So viel Fleisch konsumierte die Bevölkerung in China pro Kopf im Jahr 2022. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Wert bei 52 kg/Kopf.

    Im globalen Lebensmittelmarkt rangiert China auf dem ersten Platz mit einem Umsatz von 1,26 Billionen US-Dollar (US$) im Jahr 2022 deutlich vor den USA mit 965 Milliarden US$. Prognosen von Dezan Shira & Associates zufolge soll der Markt mit einer jährlichen Rate von 20 Prozent zwischen 2023 und 2027 wachsen.

    Im Vergleich zu vielen Industrieländern ist auch der Fleischverbrauch pro Kopf noch geringer. Das Nationale Statistikamt (NBS) gibt ihn im Jahr mit 35 Kilogramm pro Kopf an. Angesichts der guten Marktaussichten rechnet Statista bis zum Jahr 2026 mit einem Anstieg des Fleischkonsums auf 52,2 Kilogramm pro Kopf.

    Trend 2: Rindfleisch langsam beliebter 

    Der Markt für Frischfleisch erwartet eine Steigerung um 109 Prozent von 64,7 Milliarden US$ im Jahr 2023 auf 159,6 Milliarden US$ im Jahr 2027. Diese Zunahme resultiert vor allem aus dem steigenden Verzehr von Schweinefleisch. Traditionell sind Schwein und Huhn die beliebtesten Fleischsorten. Schweinefleisch ist nach wie vor die bevorzugte Wahl und ein fester Bestandteil der chinesischen Ernährung. 

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    Im Jahr 2022 kam Schweinefleisch auf rund 60 Prozent des chinesischen mengenmäßigen Fleischverbrauchs, Geflügel rangierte immer noch auf Rang 2 mit rund 20 Prozent, gefolgt von Rindfleisch mit 10 Prozent. Doch künftig könnte der Konsum von Rindfleisch anziehen. Aus einer Umfrage  der Unternehmensberatung McKinsey aus dem Jahr 2023 geht hervor, dass 28 Prozent der befragten Konsumenten ihren Schweinefleischkonsum einschränken wollen. Vor allem die wohlhabende Kundschaft empfindet Rindfleisch als gesünder als Schweinefleisch.

    Ein wesentlicher Teil des Fleischkonsums wird über Importe abgedeckt. Doch für deutsche Produkte besteht bereits seit Jahren ein Importverbot. Seit der BSE-Krise in den 2000er Jahren war die Einfuhr von Rindfleisch aus Deutschland nicht mehr möglich. Gleiches gilt seit dem Aufkommen der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 auch die Einfuhr von deutschem Schweinefleisch und seit April 2021 für die Einfuhr sämtlicher deutscher Fleischwaren. Im Zuge des Chinabesuches von Bundeskanzler Olaf Scholz Mitte April 2024 vereinbarten beide Seiten die Aufhebung der Importsperre für deutsches Rindfleisch nach China

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    Trend 3: Onlinehandel gewinnt an Bedeutung

    In China ist der Fleischmarkt das zweitgrößte Segment im Lebensmitteleinzelhandel nach dem Frischgemüsesektor. Dem Aufstieg des neuen Einzelhandels (in Supermärkten und online) hat sich der Fleischmarkt langsamer angepasst, viele Kunden kaufen weiterhin auf traditionellen Nassmärkten ein. Diese Märkte werden jedoch nach und nach aus den Städten verdrängt und in Supermärkte integriert. In den größeren Städten sind Gefrierprodukte im Onlinehandel angesagt. 

    Gerade die jüngere Bevölkerung hat wenig Zeit zum Kochen. Verarbeitete Fleischwaren und Fertigessen gewinnen daher an Beliebtheit. Zudem hat die Pandemie Onlinekäufe von Nahrungsmitteln nochmals befördert. Das dafür notwendige Logistiknetzwerk inklusive der Kühlkette ist in den vergangenen Jahren ausgebaut worden. 

    Trend 4: Produktsicherheit und gesunde Produkte im Fokus

    Chinesische Konsumenten achten beim Kaur von Fleisch zunehmed auf Produktsicherheit und Nachhaltigkeit. Dabei interessieren sie sich dafür, wie Tiere aufgezogen und ob Antibiotika eingesetzt wurden. Auch Krankheitsausbrüche in der Viehhaltung - wie etwa der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest 2018 - haben die Nachfrage vor allem nach Schweinefleisch in den letzten Jahren stark beeinflusst. 

    Chinas Fleischindustrie muss Umweltschutzbestimmungen und Vorgaben zu CO2-Reduzierung umsetzen. Die Branche rüstet beispielsweise mit Solaranlagen oder Anlagen zur Weiterverarbeitung von Gülle auf. Fleischalternativen gewinnen zwar an Bedeutung, führen aber bisher nicht zu einem signifikanten Umdenken bei Konsumenten.

    Von Robert Herzner | Hongkong

  • Chinas Fleischindustrie muss sich neu ausrichten

    Die Fleischproduktion in China muss effizienter, moderner und nachhaltiger werden. Es bestehen Chancen für deutsche Zulieferer - vor allem, wenn sie lokal aufgestellt sind. 

    China ist nicht nur der größte Fleischmarkt, sondern auch der größte Fleischproduzent. Weite Bereiche der Wertschöpfungskette stellen sich lokaler auf. Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest 2020 erfolgten umfangreiche Einfuhrverbote von Fleisch, für deutsche Unternehmen bestehen Geschäftschancen vor allem in der Zulieferung für lokale Produktionsbetriebe.

    Fleischproduktion in China
    in Millionen Tonnen*
    Nahrungsmittel20202022Veränderung in Prozent
    Fleisch gesamt, darunter:77,592,319,1
     Schweinefleisch41,155,434,8
     Geflügel24,724,4-1,2
    * erfasst sind Unternehmen mit einem Jahresmindestumsatz von 3 Millionen US$.Quelle: Nationales Statistikamt NBS 2023

    Konglomerate statt Kleinbauern

    Die Schweinefleischindustrie befindet sich seit dem Eindämmen der Schweinepest im Aufschwung. Die staatlichen Anforderungen an Hygeniebedingungen in den Ställen und das Tierwohl sind gestiegen. Dies erhöht die finanziellen Belastungen für die unter hohem Wettbewerbsdruck stehenden Unternehmen. Hinzu kommen Überkapazitäten. In der bisher stark fragmentierten Fleischindustrie setzen sich daher nun zunehmend Großunternehmen durch. 

    Die Top 20 Produzenten decken bereits etwa 25 Prozent der gesamten Schweinefleischproduktion des Landes ab. Industrieexperten gehen von einer weiteren Konsolidierung aus, sodass sich ihr Marktanteil in den kommenden fünf Jahren auf 50 Prozent verdoppeln wird. 

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    Insgesamt sind mehr als 500.000 Unternehmen in der Fleischproduktion, -verarbeitung und -verteilung in China tätig. Diese produzierten 2022 rund 92 Millionen Tonnen Fleisch. Konglomerate wie die WH Group, Muyuan Foods und New Hope Group decken die komplette Wertschöpfungskette von Futter, Schweinezucht, Schlachtung bis hin zur Verarbeitung eigener Fleischprodukte ab. 

    Ausländische Konzerne arbeiten in der chinesischen Fleischindustrie zumeist mittels Joint Ventures oder Firmenübernahmen, um die Lieferketten möglichst lokal aufzustellen. Diese Fleischkonzerne stammen hauptsächlich aus den USA und Australien, deutsche Hersteller sind nicht bekannt. In verschiedenen Regionen sind deutsche Metzger und Spezialbetriebe vertreten, die nur in China Fleischwaren für den gehobenen Markt herstellen.  

    Tierbestand erholt sich nach Schweinepest

    Mit dem Ausbruch der  Afrikanischen Schweinepest in China ging der Bestand 2019 auf 310 Millionen Tiere zurück, im Jahr 2022 wurde mit 452 Millionen Tiere wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Dies entspricht etwa 58 Prozent des globalen Schweinebestandes. Die Anzahl der Schafe und Ziegen erhöhte sich seit 2012 um 40 Millionen auf 326 Millionen im Jahr 2022. Bei Rindern belief sich Ende 2022 der nationale Bestand auf 102 Millionen, was einem Anstieg von 4 Millionen oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 

    In der Schweinezucht entfallen etwa 65 bis 75 Prozent der Kosten auf Futter, das zu einem signifikanten Anteil importiert werden muss. Geschäftsmöglichkeiten bestehen bei Futterzusatzstoffen wie Vitaminen und Mineralien, wo höhere Margen bestehen. Eine Abhängigkeit von Importen besteht noch bei Schweinen sowie Tier-Pharmazeutika. Chinesische Unternehmen haben noch kein eigenes Zuchtsystem etabliert, entsprechend müssen sie Schweinesperma und Zuchttiere importieren und die Besamung umsetzen, ein führendes Unternehmen ist hier der britische Konzern Pig Improvement Company. 

    Futtermittel effizienter einsetzen

    Um unabhängiger von führenden Getreideherstellern wie den USA, Australien und der Ukraine zu werden, will China selbst mehr Nahrungsmittel produzieren. Hierzu bedarf es moderner Agrarmaschinen sowie Ausrüstung für Tierzuchtbetriebe. Dazu gehört auch die effizientere Verteilung des Futters an die Tiere. 

    Das bayrische Unternehmen Sano ist bereits seit 2009 mit einer Fabrik für Futterpremix für Schweine und Rinder in China vertreten. Die Rohstoffe werden fast ausschließlich in China bezogen und Zusatzstoffe zur Weiterverarbeitung aus Deutschland importiert. Die Kunden des deutschen Familienunternehmens sind chinesische Mittelständler. Demgegenüber stehen 20 Großunternehmen, die etwa 30 Prozent Marktanteil an der Tierzucht halten und zumeist über eine umfassende Wertschöpfungskette verfügen und eigene Futtermittel produzieren. In dem sich kontinuierlich weiterentwickelndem Markt behaupten sich ausländische Unternehmen mit innovativen Produkten zur Fütterung wie Nahrungsergänzungsmittel und Milchaustauscher. 

    Ställe müssen nachhaltig umgerüstet werden

    Zu einer nachhaltigen Viehzucht bestehen sowohl für den Neubau von Anlagen als auch zur Modernisierung Anforderungen an die Ausrüstung und Gebäude. Fortschritte beim Tierwohl sind bei Geflügel, insbesondere bei Hühnereiern zu verzeichnen, da Käfighaltung abgeschafft wird. Dazu müssen die Zuchtbetriebe in moderne Anlagen investieren. Die Ausrüstungen für Aufbereitung von Gülle oder Lüftungsanlagen ebenso wie Zuchtanlagen beziehen die Betriebe ganz überwiegend von lokalen Herstellern. Vertreter deutscher Zulieferer schätzen, dass etwa 80 Prozent der Ausrüstung aus lokaler Produktion stammt. 

    Die staatlichen Anforderungen für Umweltschutz bei Tierzuchtanlagen stellen insbesondere Kleinbetriebe vor große Herausforderungen, die nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügen. Sie müssen Vorschriften zu Gülle wie deren Nutzung für Biogas oder Aufbereitung zur Entsorgung umsetzen. Ferner sind die Anlagen von Wohnanlagen zu trennen. In vielen Dörfern befinden sich die Schweineställe noch in unmittelbarer Nähe zu den Bauernhöfen in den Siedlungen. 

    Neuer Rechtsrahmen für besseren Umweltschutz in der Tierhaltung

    Weitere Informationen unter www.gtai.de/recht 

    Ein Beispiel für Kreislaufwirtschaft ist eine Molkerei der China Modern Dairy mit 40.000 Kühen in der Provinz Hefei, bei der die Gülle unterirdisch in die Biogasanlage geleitet wird, welche ausreichend Strom für den Betrieb generiert.

    Die Transformation hin zur klima- und umweltfreundlichen Tierhaltung in China unterstützt ein Projekt des Bundesministeriums für Landwirtschaft zum Aufbau eines Kompetenznetzwerks. Bis Ende 2024 läuft die aktuell dritte Projektphase, in der beispielsweise ein überbetriebliches Tierkennzeichnungssystem und neue Haltungssysteme für Kälber und Jungvieh entwickelt werden sollen. 

    Von Robert Herzner | Hongkong

  • Weltgrößter Fleischmarkt stellt Importeure vor Hürden

    Chinas Fleischkonsum steigt über 5 Prozent jährlich. Dazu muss das Land immer mehr importieren. Doch die Einfuhrbestimmungen sind herausfordernd. 

    China ist nicht nur der größte Absatzmarkt für Fleisch mit der größten Fleischproduktion, sondern auch der größte Fleischimporteur der Welt. Bei Schweine- und Schaffleisch ist das Land Importweltmeister, bei Rindfleisch global an Rang 2. Der Fleischkonsum des Landes steigt, zumal der Pro-Kopf-Verbrauch noch hinter dem vieler westlicher und lateinamerikanischer Länder zurückbleibt. 

    Die hohe Nachfrage lässt sich mit heimischer Produktion nicht decken. Im Jahr 2023 importierte China Nahrungsmittel im Wert von 209,5 Milliarden US-Dollar (US$), dies entsprach einem Anteil von 10,9 Prozent an Chinas Lebensmittelumsatz. Der Importanteil von Fleischwaren lag mit 30,9 Milliarden US$ bei 14,7 Prozent. Großbetriebe verdrängen Kleinbauern und benötigen zudem Futter und Ausrüstung für die Tierzucht. 

    Importe aus Deutschland: von Platz 4 auf fast Null

    Im Jahr 2020 war Deutschland mit 1,217 Milliarden US$ nach Spanien, den USA und Brasilien noch das viertwichtigste Herkunftsland für Chinas Import von Schweinefleisch gewesen. Mit dem Aufkommen der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 in Brandenburg setzen die chinesischen Behörden die Einfuhr von Schweinefleisch aus Deutschland aus, seit April 2021 außerdem den Import von sämtlichen deutschen Fleischwaren. Insgesamt gingen Chinas Importe von Schweinefleisch von 4,39 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 1,55 Millionen Tonnen im Jahr 2023 zurück. 

    Traditionell importierte China aus Deutschland hauptsächlich tiefgefrorene Schlachtnebenprodukte vom Schwein, die für den chinesischen Markt angepasst wurden. Diese Produkte exportierten neben wenigen Mittelständlern vor allem die großen deutschen Fleischkonzerne. Nach Angaben der chinesischen Zollbehörden beliefen sich die deutschen Fleischimporte, die sich auf insgesamt drei Produktkategorien Schweinefleisch (HS 0203) und genießbare Schlachtnebenerzeugnisse von Rindern, Schweinen, Schafen oder Ziegen (HS 0206) begrenzen, im Jahr 2020 auf 633.646 Tonnen. Im Jahr 2021 erfolgte ein Rückgang auf 3.144 Tonnen. 

    Wenn das Importverbot für deutsches Schweinefleisch aufgehoben würde, ergäbe sich ein Exportpotential für Deutschland von mindestens 1,8 Milliarden US$. Rund 1,6 Milliarden US$ importierte China aus Deutschland noch 2020 vor Ausbruch der Schweinepest.

    EU profitiert von Chinas Importabhängigkeit

    Auf China entfällt die Hälfte der Schweinefleischausfuhren der Europäischen Union. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich, dass innerhalb der EU insbesondere Spanien, die Niederlande und Dänemark von dem Importstopp deutscher Fleischwaren nach China mit ihrerseits gestiegenen Exporten profitiert haben. 

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    An Bedeutung gewinnt Chinas Einfuhr von Rindfleisch, die sich 2023 auf 2,74 Millionen Tonnen belief. Aufgrund des Platzes für eine ausgedehnte Weidewirtschaft profitieren vor allem Brasilien, die USA sowie Australien und Neuseeland. Seit der BSE-Krise in den 2000er Jahren war die Einfuhr von deutschem Rindfleisch nach China nicht möglich. Im Zuge des Besuches des Bundeskanzlers in China im April 2024 einigten sich beide Seiten auf die Aufhebung der Importsperre für deutsches Rindfleisch.

    Des Weiteren benötigt China Futtermittel für Zuchtbetriebe sowie umfangreiche Mengen an Ölen und Fetten für lebensmittelproduzierende Betriebe. Die chinesische Agrarindustrie steht vor einem großen Wandel. Einhergehend mit Industrialisierung und Ein-Kind-Politik stehen weniger Arbeitskräfte zur Verfügung, Familienbetriebe werden nicht weitergeführt und Farmland verkommt. Dies steigert die Abhängigkeit von Importen von Fleisch und Grundnahrungs- und Futtermitteln wie Getreide. 

    Deutsche Rindfleischexporteure können wieder Zulassung beantragen

    Für den Export von Fleisch und Fleischprodukten müssen sich die Exportfirmen unter CIFER registrieren. Derzeit sind keine deutschen Exporteure für Fleisch und -waren im chinesischen Generalzollamt zugelassen, ihre Produkte nach China auszuführen. Mit Ankündigung der Aufhebung des Importstopps für deutsches Rindfleisch Mitte April 2024 können deutsche Exporteure von Rindfleisch nun wieder eine Zulassung beantragen.

    Zugelassene Lebensmittelexporteure gesucht? 

    Die chinesische Zollbehörde bietet eine Suchfunktion nach offiziell zugelassenen ausländischen Lebensmittelexporteuren. Die Kategorie 1 führt Fleischprodukte auf, dann entsprechend unter China Customs, CATEGORY auf "01" und COUNTRY auf "DEU" setzen.

     

    Die deutschen Behörden stehen weiterhin mit dem chinesischen Zoll (GACC) und dem Landwirtschaftsministerium (MARA) zu einer Aufhebung der Importbeschränkungen für deutsches Schweinefleisch im Austausch. Übersichten zu Nahrungsmittelimporten bieten die AHK China und das EU SME Center sowie der GTAI Zollbereich

    Zwei EU-Staaten erhalten weitere Zulassung 

    Mitte Februar 2024 erhielt Spanien die Zulassung für den Export von Rindfleisch, dies wurde nach einem Treffen der beiden Außenminister bekanntgegeben. Ebenso erhielt Belgien die Zulassung, der erste Container mit Rindfleisch wird in China am 21. März 2024 erwartet. Zuvor war ein Mitarbeiter der belgischen Lebensmittelbehörde über drei Jahre nach Beijing zur Zusammenarbeit mit dem Ministry of Agriculture und Rural Affairs und der Abwicklung des Protokolls entsandt. Die Bekanntgabe erfolgte nach einem Besuch des Premierministers in Beijing. Diese Entwicklungen zeigen, dass China offen für einen Dialog zu Fleischimporten ist. 

    Hoffnung für die deutsche Industrie könnte ein Regionalisierungsabkommen bieten, wonach vereinbart werden kann, dass Schweinefleisch und Nebenprodukte aus Schweinepest-freien Regionen Deutschlands wieder nach China exportiert werden dürfen. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong sind hingegen 134 Firmen aus Deutschland auf der Import-Liste zugelassen.

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    Von Robert Herzner | Hongkong

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