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Branche kompakt | Japan | Maschinenbau

Japans Maschinenbau blickt verhalten optimistisch in die Zukunft

Die Konjunktur in Japans Maschinenbau ist an sich intakt. Unangenehm für die risikoaversen Japaner ist allerdings die erratische Wirtschaftspolitik der USA.

Von Frank Robaschik | Tokyo

Ausblick des Maschinenbaus in Japan

Bewertung:

 

  • Investitionen in die Halbleiterbranche legen massiv zu.
  • Billige Landeswährung Yen führt zu mehr Geld bei exportorientierten Firmen, das für Investitionen verwendet werden kann.
  • Schwer vorhersagbare Zollpolitik der USA sorgt für Unsicherheit.
  • Regierung fördert Investitionen in grüne und digitale Transformation der Wirtschaft sowie wirtschaftliche Sicherheit.

 

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: Juli 2025

  • Markttrends

    Japans große und mittelgroße Firmen wollen mehr investieren. Der Staat hilft unter anderem bei der Entwicklung klimafreundlicherer Produkte.

    Rang 4

    belegte Japan 2024 weltweit bei der Produktion von Maschinen.

    Japan ist einer der größten Märkte für Maschinen weltweit. Gleichzeitig belegte es Position 4 der wichtigsten Exportländer von Maschinen - nach China, Deutschland und den USA. Die Importe sind dagegen angesichts des starken einheimischen Angebots deutlich geringer. Hier kaufen auch Frankreich, das Vereinigte Königreich und Südkorea mehr aus dem Ausland. Indien und Italien liegen bei diesem Indikator nur knapp hinter Japan.

    Japan – zweitgrößter Maschinenmarkt in AsienMaschinenumsatz ausgewählter Länder in Asien (Milliarden US-Dollar)*
     

    Umsatz 2024

    Export 2024

    Import 2024

    China1.219367151
    Japan26212450
    Südkorea1046355
    Indien603448
    * Umsatz umgerechnet zum Wechselkurs 1 Euro = 1,0824 US$; Export und Import laut SITC 71 bis 74.Quelle: Verein Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) 2025; UN Comtrade 2025; Berechnungen von Germany Trade & Invest 2025

    Regierung fördert grüne Transformation und Wirtschaftssicherheit

    Japans Regierung unterstützt mit Fördermitteln die grüne und die digitale Transformation seiner Wirtschaft. Darüber hinaus fördert sie eine Reihe von Branchen, um die wirtschaftliche Sicherheit zu gewährleisten. Zu ersterem gehört unter anderem der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien und die Umstellung der Stahlindustrie auf klimafreundlichere Produktion. Zudem entwickeln japanische Firmen zahlreiche Produkte rund um das Thema Wasserstoff, zum Teil in Kooperation mit deutschen Firmen

    Im Zuge der Sicherung der wirtschaftlichen Sicherheit fördert Japan insbesondere die gesamte Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie. Dort steigen die Investitionen rapide. Zu den geförderten Branchen gehören aber etwa auch die Robotik und der Werkzeugmaschinenbau. An Bedeutung gewinnt daneben die Verteidigungsindustrie.

    Wegen der Alterung in Japan und der damit verbundenen zunehmenden Knappheit von Arbeitskräften nimmt in allen Branchen die Automatisierung zu. Ein Schwerpunkt der Regierung Ishiba sind daneben höhere Ausgaben zur Prävention von Katastrophen.

    Nachfrage nach Halbleitermaschinen wird steigen

    Die Semiconductor Equipment Association of Japan ist in ihrer Prognose von Anfang Juli 2025 weiterhin optimistisch. Für das Fiskaljahr 2025 (1. April bis 31.März) erwartet sie eine Zunahme des Absatzes von Maschinen zur Herstellung von Halbleitern in Japan um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das Fiskaljahr 2026 rechnet sie nochmal mit einem Plus von 22 Prozent. Im Vergleich zur Prognose vom Januar 2025 ist die Erwartung für das Wachstum im Fiskaljahr 2025 zwar nur noch halb so hoch. Dennoch bleibt der Ausblick sehr positiv. Ein Grund für die weniger optimistische Vorhersage ist, dass wegen der Unsicherheit rund um die US-Zölle kurzfristig weniger Automobil- und Leistungshalbleiter benötigt werden als zuvor erwartet.

    Bei Baumaschinen erwartete die Japan Construction Equipment Manufacturers Association im Februar 2025 für das Fiskaljahr 2025 eine gegenüber dem Vorjahr insgesamt unveränderte Nachfrage. Insbesondere bei Straßenbaumaschinen soll es mehr Nachfrage geben. Im Fiskaljahr 2024 stieg vor allem die Nachfrage nach Baukränen.

    Große und mittelgroße Industriefirmen wollen mehr investieren

    Bei Werkzeugmaschinen ist die Inlandsnachfrage laut der Japan Machine Tool Builders’ Association in den ersten fünf Monaten von 2025 bisher stabil. Starke Zuwächse gibt es bei den Bestellungen aus dem Flugzeugbau. Die Hersteller hoffen, weiter vom Trend zu mehr Automatisierung zu profitieren. Für Unsicherheit sorgt die schwer vorhersehbare (Zoll-)Politik der USA. Dennoch deuten Anfang Juli 2025 veröffentlichte Ergebnisse der vierteljährlichen Konjunkturumfrage Tankan der Bank von Japan auf weiter steigende Ausrüstungsinvestitionen in Japan. Insbesondere große und mittelgroße Firmen im verarbeitenden Gewerbe wollen demnach im Fiskaljahr 2025 klar mehr investieren. Und das, obwohl etwa Autofirmen in der Elektromobilität Projekte verzögern und stoppen.

    Bei Maschinen für die Chemieindustrie erwartet die Japan Society of Industrial Machinery (JSIM) im Fiskaljahr 2025 mehr Investitionen in klimafreundlichere Anlagen, bei Wasserstoff, Ammoniak und nachhaltigem Flugbenzin (SAF), bei Arzneimitteln und Halbleiterchemikalien. Zudem tätigen japanische Firmen nach wie vor hohe Investitionen im In- und Ausland bei Flüssiggas

    Die Nachfrage nach Gebläsen soll laut der JSIM im Fiskaljahr 2025 um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Sie soll dabei unter anderem von Projekten zur Umstellung auf Elektroöfen in der Stahlindustrie und mehr Aufträgen bei Tunnelbelüftungsanlagen profitieren. Dem Segment der Fördertechnik soll weiter der Trend zur Automatisierung zugutekommen.

    Gut gefragt ist in Japan zurzeit Kühltechnik. Eine Kombination aus Knappheit und Überalterung bestehender Anlagen führt zu hoher Nachfrage. Vor allem größere Firmen investieren.

    Projekte bei Halbleitermaschinen und in der Robotik

    Größere Investitionsvorhaben japanischer Maschinenbauer gibt es zurzeit vor allem bei Herstellern von Maschinen zur Produktion von Halbleitern und in der Robotik. Daneben hatte Honda geplant, bis 2028 ein Werk für Brennstoffzellensysteme für circa 300 Millionen US$ in Moka in der Präfektur Tochigi zu errichten. Obwohl es für das Vorhaben einen Förderbescheid für staatliche Subventionen bekommen hatte, will Honda das Projekt nun vom Umfang her reduzieren. Auch der Produktionsbeginn soll jetzt erst später erfolgen.

    Ausgewählte Investitionsprojekte der Maschinenbauindustrie in Japanin Millionen US-Dollar*
    Akteur

    Investition 

    BauzeitAnmerkungen
    Tokyo Electron6866/2025-Sommer 2027Produktionsgebäude zur Herstellung von Halbleitermaschinen (einschließlich Plasmaätzmaschinen) in Kurokawa in der Präfektur Miyagi, Bau erfolgt als Nullenergiegebäude
    Disco2181/2026-4/2028Phase 1 des Baus eines Werks für Halbleitermaschinen in Kure in der Präfektur Hiroshima
    IHI881/2025-2026Gebäude zur Wartung von Triebwerken ziviler Flugzeuge in Tsurugashima in der Präfektur Saitama
    * Angaben in Yen umgerechnet zum Wechselkurs 1 US$ = 151,59 Yen.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2025

    Deutsche Firmen haben gutes Standing

    Obwohl deutsche Maschinenbaufirmen mit Branchenunternehmen aus Japan auf internationaler Ebene im Wettbewerb stehen, können sie mit innovativen Technologien und kundenspezifischen Lösungen durchaus gute Geschäfte in Japan machen. Dies bezeugt auch die hohe Präsenz deutscher Maschinenbauer in Japan.

    Dazu kommen Geschäfte mit japanischen Unternehmen auf Drittmärkten. Solche werden auf japanischer Seite häufig von den Mutterhäusern in Japan gesteuert. Viele Projekte werden in Südostasien ausgeführt. Beispielsweise, wenn dort neue Produktionskapazitäten aufgebaut werden, wie in Vietnam oder in Indonesien. Aber auch andere Märkte, wie Indien, rücken stärker ins Augenmerk. Auch in den USA oder in Europa bestehen angesichts der hohen Präsenz japanischer Firmen Chancen zur Zusammenarbeit. Oft ist in Drittmärkten der Zugang zu japanischen Partnern einfacher, weil deren japanische Zulieferer möglicherweise dort nicht vor Ort sind.

     

    Von Frank Robaschik | Tokyo

  • Branchenstruktur

    Japan verfügt über einen sehr stark aufgestellten Maschinenbau. Export und Auslandsproduktion sind hoch. Dennoch sind auch ausländische Anbieter in Japan vertreten.

    Japan stark bei Robotern, Halbleiter- und Werkzeugmaschinen

    Der Maschinenbau ist eine der Kernindustrien Japans. Die Hersteller gehören aufgrund ihres umfangreichen Know-hows und einer starken Forschungskapazität zu den weltweit führenden Anbietern unter anderem bei Werkzeugmaschinen, Industrierobotern und Maschinen zur Herstellung von Halbleitern und Flachbildschirmen. So ist Japan der weltgrößte Produzent von Industrierobotern und laut der International Federation of Robotics der zweitgrößte Anwender solcher nach China. Bei Halbleitermaschinen war Japan 2024 knapp hinter den Niederlanden der zweitgrößte Exporteur weltweit. Weitere wichtige Segmente in Japans Maschinenproduktion sind Kältemaschinen, Baumaschinen sowie Kessel und Turbinen.

    Produktion in den wichtigsten Maschinenbausparten in Japanin Milliarden US-Dollar, Veränderung in Prozent
    Sparte

    2024

    Veränderung 2024/20231)

    Maschinen zur Halbleiter- und Flachbildschirmherstellung20,512,6
    Kältemaschinen15-6,2
    Bau- und Bergbaumaschinen9,9-23,1
    Kessel, Turbinen9,9-5,8
    Fördertechnik und Robotik7,8-17,4
    Ölhydraulische und pneumatische Anlagen6,1-16,2
    Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung 2)5,9-20,5
    1 Umrechnung zum Wechselkurs 1 US$ = 140,59 Yen (2023) und 151,59 Yen (2024), vorläufige Ergebnisse; 2 ohne Metallumformungsmaschinen.Quelle: Ministry of Economy, Trade and Industry (METI) 2025

    Hohe Exporte und Direktinvestitionen im Ausland

    Japan exportierte 2024 Maschinen im Wert von 123,9 Milliarden US-Dollar (US$). Die wichtigsten Abnehmer waren die USA mit 32,3 Milliarden und China mit 30,4 Milliarden US$. Danach folgten Südkorea und Taiwan. Nach Deutschland gingen Maschinen im Wert von 2,5 Milliarden US$.

    Laut der japanischen Zentralbank hatten ausländische Firmen Ende 2024 insgesamt 3,9 Milliarden US$ in den Maschinenbau in Japan investiert. Auf die drei westeuropäischen Länder Niederlande, Vereinigtes Königreich und Deutschland entfiel davon mit 2,1 Milliarden US$ mehr als die Hälfte. Von ausländischen Firmen hat beispielsweise der US-amerikanische Baumaschinenhersteller Caterpillar eine größere Fertigung in Akashi in der Präfektur Hyogo.

    Deutlich größer ist die Präsenz japanischer Maschinenbauer im Ausland. Diese hatten Ende 2024 insgesamt 83,3 Milliarden US$ im Ausland investiert. Die wichtigsten Zielregionen waren dabei die USA mit deutlichem Abstand vor der EU, China und der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN. Yaskawa Electric investiert aktuell 180 Millionen US$ in den Bau eines neuen Standorts in Franklin im Bundesstaat Wisconsin in den USA für Verwaltung, Ausbildung sowie zur Produktion von Industrierobotern. 

    Viele Anbieter im Markt

    Der Wettbewerb auf dem japanischen Markt ist intensiv. Gleichzeitig zählen langfristige Vertrauensbeziehungen. Ohne diese aufzubauen, ist ein Markteinstieg in der Regel kaum möglich. Sind vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen aufgebaut, halten diese dafür in der Regel sehr lange. So sind viele deutsche Firmen schon sehr lange auf dem japanischen Markt aktiv.

    Im Jahr 2022 gab es laut dem Wirtschaftsministerium in Japan 1.774 Betriebsstätten für allgemeine Maschinen und 4.230 für Industriemaschinen mit 30 oder mehr Mitarbeitenden. 

    Wichtige Branchenunternehmen in JapanUmsatz im Fiskaljahr 2024 in Milliarden US-Dollar*
    UnternehmenSparte

    Umsatz 2024

    DaikinKältemaschinen31,2
    KomatsuMotoren, Baumaschinen26,9
    KubotaMotoren, Baumaschinen15,9
    JTEKTWerkzeugmaschinen12,4
    Hitachi Construction MachineryBaumaschinen9,0
    Sumitomo Heavy IndustriesSchwermaschinen7,0
    FanucWerkzeugmaschinen, Roboter5,2
    NSKLager5,2
    * Fiskaljahr vom 1. April bis 31. März.Quelle: Angaben der Unternehmen 2025

    Deutschland ist drittgrößter ausländischer Maschinenlieferant

    Im Jahr 2024 importierte Japan Maschinen im Wert von circa 50 Milliarden US$. Deutschland war nach China und den USA und knapp vor Südkorea das drittgrößte Lieferland. 

    Große Warengruppen der Bezüge aus Deutschland waren Maschinen zur Produktion von Halbleitern und Flachbildschirmen, Werkzeugmaschinen, Pumpen und Kompressoren, Antriebstechnik, Armaturen und Fördertechnik. In den letzten Jahren stark zugelegt hat das Segment der Halbleitermaschinen. Die tatsächliche Bedeutung deutscher Technik bei Halbleitermaschinen ist noch höher, da unter anderem Carl Zeiss und Trumpf wichtige Zulieferer des niederländischen Anlagenherstellers ASML sind, der auch nach Japan liefert.

    Besonders hohe Importmarktanteile erreichte „Made in Germany“ 2024 bei den Einfuhren von Holzverarbeitungsmaschinen (23,6 Prozent), Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen (18,0 Prozent) und Papiermaschinen (14,5 Prozent). 

    Starke Präsenz deutscher Firmen in Japan

    Einige deutsche Maschinenbauer produzieren in Japan. Bosch erwirbt mit der geplanten Übernahme von Hitachi-Johnson Controls Air Conditioning auch ein Werk für Klimaanlagen in Tochigi in der Präfektur Tochigi in Japan. Bosch Rexroth produziert bereits Hydrauliksysteme in Tsuchiura in der Präfektur Ibaraki. Das Joint Venture Voith Fuji Hydro fertigt in Kawasaki in der Präfektur Kanagawa Turbinen und Generatoren für Wasserkraftwerke. Thyssenkrupp Rothe Erde hat in Japan zwei Werke für Großwälzlager in Hakui in der Präfektur Ishikawa und in Kitakyushu in der Präfektur Fukuoka.

    Der Hersteller von Verpackungsmaschinen für die Nahrungsmittelindustrie Multivac eröffnete 2022 ein neues Werk in Tsukuba in der Präfektur Ibaraki und erweiterte damit seine Kapazitäten in Japan deutlich. Der Regeltechnikanbieter Samson betreibt ein Montagewerk in Sagamihara in der Präfektur Kanagawa. Der Werkzeughersteller Gühring verfügt über eine Produktionsstätte in Nagoya in der Präfektur Aichi. Tünkers Maschinenbau, ein Anbieter von Anlagen für die Automobilindustrie, eröffnete 2024 ein Montagewerk in Handa ebenfalls in der Präfektur Aichi.

    Mit größeren Verkaufs- und Service-Teams vor Ort sind etwa Trumpf und Heidelberger Druckmaschinen. Schunk eröffnete 2023 ein Roboterapplikationszentrum in Tokio. Eine der ältesten deutschen Firmen in Japan ist das Maschinenhandelshaus Illies.

    Japanische Maschinenbauer investieren in Deutschland

    Kubota will seine Fertigungskapazität für Kompaktbagger und Radlader in Zweibrücken in Rheinland-Pfalz von Ende 2024 bis 2028 um circa 40 Prozent erweitern. Die Produktion im neuen Werk nahe dem bisherigen Standort soll stufenweise ab 2026 erfolgen.

    Keyence übernahm im Mai 2025 den Augsburger Softwarehersteller Cadenas. Dieser betreibt ein Plattformgeschäft im Bereich dreidimensionaler Modelle (3D-CAD).

    Murata Machinery will laut Nikkei Asia bis Juli 2026 eine Filiale in Sachsen eröffnen. Diese soll technische Unterstützung für Transportsysteme in der Halbleiterproduktion gewähren.

    Kyocera Fine Ceramics Europe bezog Anfang 2025 einen neuen Standort in Erfurt in Thüringen. Neben eigenen Produkten will es dort auch Werkstoffe für Kunden bearbeiten.

    In Deutschland haben japanische Maschinenbauer mehr als 3 Milliarden US$ investiert. 

    Von Frank Robaschik | Tokyo

  • Rahmenbedingungen

    Japans Anforderungen an Qualität und Service sind sehr hoch. Das grenzt das Spektrum des Einfuhrbedarfs ein.

    Allgemein existieren in Japan keine Marktzugangsbeschränkungen im Maschinenbau. Dennoch ist der Markt wegen relativ strikter Standards und Qualitätsanforderungen nicht einfach. Die Erwartungen an After-Sales Dienstleistungen sind sehr hoch.

    Je nachdem, in welchem Bereich eine Maschine oder ein Teil eingesetzt werden soll, kann es für bestimmte Produkte notwendig sein, gesondert Standardtests durchführen zu müssen. Die Zölle bewegen sich im internationalen Rahmen und sind relativ niedrig. Daher ist der Einfluss von Freihandelsabkommen, wie dem zwischen Japan und der EU, in diesem Bereich nur von untergeordneter Bedeutung.

    Teilweise wird der Maschinenbau aufgrund protektionistischer Tendenzen beeinträchtigt. So verteuert die Erhebung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium, wie sie in den letzten Jahren gegenüber Importen aus bestimmten Ländern erhoben werden, die Produktionskosten für Maschinen und Anlagen und beeinflusst Einkaufs- und Investitionsentscheidungen.

    Für die Einführung und Überprüfung von Standards sind die Japanese Standards Association, das Japanese Industrial Standards Committee und das Japan Accreditation Board die relevanten Institutionen.

    Informationen über den Außenhandel im Maschinen- und Anlagenbau in Japan liefern Japan Customs und das Center for Information on Security Trade Control. Zudem ist die Japan External Trade Organization als Ansprechpartner zu nennen. Diese veröffentlichte im Februar 2010 das weiterhin relevante "Handbook for Industrial Products Import Regulations 2009". Darin werden die konkreten Einfuhrbestimmungen für einige Maschinenkategorien beschrieben.

    Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Frank Robaschik | Tokyo

  • Kontaktadressen

    BezeichnungAnmerkungen
    Germany Trade & InvestAußenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft
    AHK JapanAnlaufstelle für deutsche Unternehmen
    Ministry of Economy, Trade and Industryverantwortlich für Strategie und Planung des Industriemaschinenbaus und verwandter Zweige
    Japan Machinery FederationMaschinenbau-Dachverband
    Japan Society of Industrial Machinery ManufacturersHerstellerverband für Industriemaschinen
    Japan Machine Tool Builders' AssociationHerstellerverband für Werkzeugmaschinen
    JIMTOF/Japan International Machine Tool Fairgrößte und wichtigste Werkzeugmaschinenmesse (alle zwei Jahre)
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