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Zollbericht Vereinigtes Königreich Internationale Handelsabkommen

Abkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich

Die USA gewähren erste Zollerleichterungen. Die USA und das Vereinigte Königreich haben in einem Rahmenabkommen vereinbart, den gegenseitigen Marktzugang zu verbessern. 

Von Stefanie Eich | Bonn

Im Mai 2025 verabschiedeten die USA und das Vereinigte Königreich eine gemeinsame Erklärung für einen verbesserten Marktzugang. Nun haben die USA die Executive Order 14309 veröffentlicht und setzen damit erste Punkte um. 

Quote für KFZ

Die USA gewähren ein Kontingent für KFZ der Position 8703 mit Ursprung im Vereinigten Königreich in Höhe von 100.000 KFZ/pro Jahr. Der Zollsatz beträgt 10 Prozent und setzt sich aus dem regulären Zollsatz für KFZ von 2,5 Prozent sowie einem spezifischen Zollsatz in Höhe von 7,5 Prozent für KFZ mit britischen Ursprung zusammen. Für KFZ, die außerhalb der Quote eingeführt werden, gilt der Zusatzzoll in Höhe von 25 Prozent. Die Quote findet ab 23. Juni 2025 Anwendung.

Für KFZ-Teile, die den Zusatzzöllen in Höhe von 25 Prozent unterliegen, gilt ebenfalls ein Zollsatz in Höhe von 10 Prozent.

Luftfahrt

Die USA nehmen Waren, die unter das WTO-Übereinkommen über den Handel mit Zivilflugzeugen fallen und ihren Ursprung im Vereinigten Königreich haben, von den Zusatzzöllen (sog. reziproke Zölle) sowie den Zöllen, die auf Einfuhren aus Stahl und Aluminium gelten, aus. 

Aluminium und Stahl

Die USA haben dem Vereinigten Königreich ein Kontingent für Erzeugnisse aus Stahl und Aluminium mit Ursprung im Vereinigten Königreich, das nicht den Zusatzzöllen für diese Warengruppen unterliegen soll, zugesagt. Die Höhe der Kontingente und ihr Inkrafttreten stehen noch nicht fest.

Bereits jetzt profitieren britische Stahl- und Aluminiumerzeugnisse von einem deutlich geringeren Zusatzzollsatz von nur 25  Prozent, während für gleichartige Produkte aus allen anderen Ländern ein Zusatzzollsatz von 50  Prozent gilt. Das Vereinigte Königreich wurde von der Erhöhung von 25 auf 50 Prozent vom 3. Juni 2025 ausgenommen.

Weitere Themen

Bei dem Joint Statement handelt sich noch nicht um ein Handelsabkommen mit einen ausformulierten Rechtstext. Die USA und das Vereinigte Königreich haben sich auf folgende weitere Punkte geeinigt: 

  • Beide Seiten sichern zu, Zölle für ausgewählte Waren mit Ursprung im Partnerland zu reduzieren. Eine Warenliste hierzu gibt es noch nicht. 
  • Geplant sind Zollkontingente für Rindfleisch in Höhe von 13.000 Tonnen.
  • Das Vereinigte Königreich gewährt ein zollfreies Kontingent in Höhe von 1,4 Mrd. Litern für Ethanol.
  • Beide Seiten planen weitere Verhandlungen über Zölle auf Arzneimittel und pharmazeutische Inhaltsstoffe.

Nicht-tarifäre Handelshemmnisse sollen in weiteren Verhandlungen thematisiert werden. Vorgesehen sind unter anderem der Marktzugang für landwirtschaftliche Erzeugnisse, Konformitätsbewertungsverfahren und deren gegenseitige Anerkennung. 

Quellen: 

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