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Markthemmnisse
Langjährige Genehmigungsverfahren sowie Probleme auf regionaler und lokaler Ebene erschweren die Umsetzung von Projekten.
03.02.2021
Von Michaela Balis | Athen
Bürokratische Hürden und lokale Widerstände verzögern die Realisierung der Projekte
Die Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens, dank der im Jahr 2020 eingeführten Reformen, weisen die richtige Richtung, um die Hemmnisse auf dem PV-Markt aus dem Weg zu räumen. Eine Verkürzung des Verfahrens von rund acht auf zwei Jahre verleiht dem PV-Markt neuen Aufschwung. Das griechische Umwelt- und Energieministerium plant weitere Reformen. "Das ist auch notwendig, sowohl auf zentraler als auch auf regionaler Ebene muss die Zeit für den Erhalt der Genehmigungen verkürzt werden", informiert Sotiris Kapellos, Präsident des Griechischen PV-Verbands Helapco.
Die ausufernde Bürokratie belastet Projektentwickler und Investoren: „Obwohl die Regierung gegenüber ausländischen Investoren und den erneuerbaren Energien positiv eingestellt ist, sind die bürokratischen Anforderungen des Energieregulators und des Netzbetreibers immens“, bestätigt Panos Sarris von Abo Wind. „Erschwerend hinzu kommt eine zurückhaltende oder teilweise ablehnende Einstellung der regionalen Behörden sowie Widerstand von lokalen Gemeinden, die in vielen Fällen mit persönlichen Interessen zu tun haben“, fügt er hinzu.
„Unser Investitionsprogramm weist Verzögerungen von mehr als zwei Jahren auf“, beschreibt Sarris die Folgen der bürokratischen Hürden. „Wir hoffen, dass die Regierung alle notwendigen Maßnahmen ergreift, um diese Situation zu ändern, was natürlich dem gesamten Markt zugutekommen wird“, fasst er die Hoffnungen der gesamten Branche zusammen.