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Baltikum will schon Anfang 2025 ans europäische Stromnetz

Estland, Lettland und Litauen einigen sich auf eine schnellere Abkopplung aus Verbund mit Russland. Der wichtige Bau des Interkonnektors Harmony Link verzögert sich.

Von Edda Schlager | Berlin

Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen wollen den Anschluss ans europäische Energieverbundnetz beschleunigen. Am 3. August 2023 unterzeichneten die Ministerpräsidenten der drei Länder eine gemeinsame Erklärung. In dieser verpflichten sie sich, den Wechsel aus dem BRELL-Verbund mit Russland und Belarus ins europäische Netz bis Februar 2025 zu vollziehen. Entsprechend einer Vereinbarung der baltischen Staaten mit der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2018 hatte der Wechsel ursprünglich erst Ende 2025 erfolgen sollen. 

Doch angesichts möglicher Risiken für die Netzstabilität durch die Abhängigkeit von Russland drängen die drei Länder jetzt zur Eile. Litauen hatte sogar schon 2024 wechseln wollen. Lettland und Estland aber hielten die technischen Risiken zu einem so frühen Zeitpunkt für zu groß.

Die bleiben auch angesichts der jetzigen Entscheidung erheblich. Denn der sogenannte Harmony Link ist noch nicht fertiggestellt. Diese neue Stromleitung soll Litauen und Polen durch ein 330 Kilometer langes Unterseestromkabel verbinden. Sie wird nach Fertigstellung den bereits bestehenden, über Land verlaufenden Interkonnektor LitPol-Link ergänzen. Der Harmony Link hatte ursprünglich 2025 in Betrieb gehen sollen. Doch wegen Verzögerungen bei Finanzierung, Ausschreibungen und Bau ist die Inbetriebnahme jetzt erst für 2028 geplant.

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